Das Fasten ist der Friede des Körpers.
"Petrus Chrysologus, 380-450
Erzbischof von Ravenna
Erzbischof von Ravenna
Und genau so fühlt es sich an am Ende des fünften und letzten Saft-Tages. Meine Wahrnehmung hat sich verändert. Ich bin von Haus aus nicht gerade extrovertiert, aber derzeit zieht's mich noch mehr nach innen. Sowohl im privaten als auch auf der Arbeit umgibt mich ein sanfter, unsichtbarer Schutzpuffer. Selbst mehrfache Penetration von menschlichen Exemplaren der Raupe Nimmersatt kann ich derzeit mit einer inneren Gelassenheit ertragen. Und das tut mir gut.
Was kümmert's den Mond, wenn der Mops ihn anbellt?
aus dem Film "Chapeau Claque"
1974 von Ulrich Schamoni
Gute Gespräche in verständnisvollem Klima berühren mich, zu aggressiven destruktiven Dialogen kann ich schnell die richtige Distanz herstellen, die nötigen Grenzen setzen. Meine zunehmende Wahrnehmung, wie viel außerhalb des vertrauten und geliebten Freundeskreises geplärrt, berechnet, getrickst und gelogen wird, bringt mich nicht zur Wut oder zur Resignation.Ich habe eher das Gefühl, diesen Zirkus klarer erkennen und analysieren zu können und mir gute und passende Möglichkeiten der Reaktion und der Abgrenzung auszudenken.
Mir wird immer bewusster, wie wichtig es ist, morgens noch in den Spiegel schauen zu können. Klar, das machen auch die, die es eigentlich nicht mehr könnten, die gefallen sich sogar meist noch darin, aber das ist deren Problem, nicht meins.
So, jetzt noch ein heißes Bad mit Meersalz, ein schöner Abschluss der Saft-Tage. Morgen früh fang ich mit kleinem Müsli mit Apfelstückchen wieder den Rückweg in die äußere Welt an.
Wahnsinn, wie lässig du die Tage durchgestanden hast! Gratulation, mein Lieber! Der erste Apfel morgen, wird dir vorkommen, wie ein Festmahl. Ich sachet dir.
AntwortenLöschenDanke, Nina. Ich bin sehr gespannt, wie die feste Nahrung morgen schmeckt und wie sie mir bekommt.
AntwortenLöschenFreudig gespannt :-)