Kurt Beck kündigt seinen Rücktritt an. Den Zeitpunkt hat er selbst ausgesucht, hat sich von der Opposition trotz aller Vorwürfe nicht zum Rücktritt bewegen lassen. Jetzt ist es die eigene Gesundheit - offiziell.
Das hinterlässt bei mir einen sehr faden Nachgeschmack. Möglicherweise ist es ja wirklich die Gesundheit, auch bei einem Politiker seiner Kategorie ist es möglich, dass er mal die Wahrheit sagt.
Das Festhalten am Millionengrab Nürburgring, auch als längst klar war, dass man dem schlechten Geld Gutes hinterher wirft, kann ein Mann seiner Intelligenz nicht aus Versehen gemacht haben. Das war "Sekt oder Selters", Augen zu und durch und hoffen, dass ein Wunder geschieht. Spätestens da war es um seine Glaubwürdigkeit geschehen.
Persönlich enttäuscht bin ich über die Rolle der Grünen. Was hat man das Wahnsinnsprojekt Nürburgring vor der Wahl kritisiert, völlig zu Recht - und was hat man, als man neben König Kurt mitregieren durfte, die Klappe gehalten und alles durchgewinkt, wie die unselige FDP kürzlich feststellte. Und jetzt, wo Becks Ende nah ist, tönt man wieder, dass man das Projekt immer kritisiert habe. Das ist schäbig.
Fazit: Macht verdirbt die Menschen, von der Kanzlerin bis zum Provinzfürsten. Wahrscheinlich sind solche Gegenbewegungen wie die Grünen damals und die Piraten heute notwendig, um denen den Spiegel vor zu halten, die sich im Zuge der Machterhaltung zu Profilneurotikern und Lügenbaronen gewandelt haben.
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