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Quelle: Siebengebirgsmuseum Königswinter |
Vor Kurzem hatte mich Conny auf eine interessante Ausstellung hingewiesen, die im Siebengebirgsmuseum Königswinter derzeit zu sehen ist. Es geht um die Opfer des NS-Regimes im Siebengebirge und wir hatten beschlossen, uns das anzusehen.
Am Freitag war es dann soweit. Die Regionalbahn brachte uns nach Bonn-Mehlem, von wo aus es nur wenige Schritte zum Rheinufer waren. Dort wartete die Rheinfähre nach Königswinter auf uns. Wann war ich zum letzten Mal mit einer Fähre über den Rhein geschippert? Lang, lang ist's her.
So genossen wir die Überfahrt mit dem freundlichen Fährmann.
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Blick zurück nach Mehlem |
Von der Anlegestelle aus war es nur ein kleiner Fußweg, bis wir vor dem Museum standen. Zu früh! Bahn und Föhre hatten so perfekt mitgespielt, wie wir es sonst nie erleben. Spätestens damit war klar: Es war ein besonderer Tag.
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Ich und der Esel |
Vor dem Museum durften wir uns daher noch ein wenig mit den interessanten Tieren beschäftigen, die wohl hier die Wacht am Rhein halten.
Der Esel war ganz handzahm und wäre wohl auch das geeignete Transportmittel, um hoch auf den Drachenfels zu kommen. Aber leider waren an jedem Esel in der Stadt Hinweise angebracht, dass das Besteigen der Tiere für Erwachsenen nicht erlaubt sei.
Im Museum selbst wurden wir dann freundlich empfangen und freuten uns über den Eintrittspreis von 5 Euronen, für den wir alle drei gleichzeitig stattfindenden Ausstellungen hätten besuchen dürfen.
In der Ausstellung selbst war Fotografieren nicht gestattet, deshalb hatten wir uns Kuli und Block eingesteckt, um uns Einiges notieren zu können.
Beeindruckt hat mich an der Ausstellung, dass sehr viele alltägliche Dinge dargestellt wurden. Wie lebten und kitten Menschen in dieser Zeit. Viele persönliche Schicksale wurden in Bild und Schrift gezeigt, ganze Familiengeschichten waren beschrieben.
Obwohl die Ausstellung nicht sehr groß ist, haben wir uns doch an vielen Stellen lange aufgehalten. Conny hatte sogar ein Zufallsgespräch mit dem Initiator der Ausstellung und kann für ihre Arbeit im Heimatmuseum Güls sicher einiges mitnehmen. Aber auch ich habe mir einige Notizen gemacht zu Dingen, die vielleicht auch in Andernach gut machbar wären.
Als wir nach anderthalb Stunden das Museum verließen, führt uns die ortskundige Conny zu einem netten Café in die sehenswerte Altstadt, den Kaufmannsladen, wo wir uns in schöner Umgebung an leckerem Kuchen gütlich hielten, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Zwei letzte Fotos von der Fähre aus, bevor uns der Bahn-Murphy in Empfang nahm.
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Die Ruine Drachenfels |
Die Idee, von Mehlem aus mit der RB zurückzufahren und dann in den RE umzusteigen, hörte sich zwar gut an, aber da wir auf der Hinfahrt so problemlos gefahren waren, wie ich das kaum noch kenne, ahnte ich, dass uns der Bahn-Murphy eine Falle gestellt hatte. Si nahmen wir spontan den Bus nach Godesberg, also in die eigentlich falsche Richtung, um dort festzustellen, dass besagte Regionalbahn heute ausfiel. Dafür rollte schnell ein Regionalexpress für uns ein, der zwar nicht in Mehlem hält, uns jedoch schnell und zuverlässig nasch Andernach und Koblenz brachte.
Ein schöner Tag, der Eindruck hinterlassen hat.
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