16 September 2009

Vienna calling

Auch der 2. Reisetag war ein schöner und angenehmer. Wecken per Bordradio mit Vogelgezwitscher und leisen Walzerklängen. Die Reiseleiterin meldet sich nach ein paar Minuten und begrüßt mit österreichischem Charme die "sehr geöhrt'n Doam'n und Heeern" zu diesem wundervollen Morgen. Um 07:15 steh ich (1,92m) mit Animateurin Reni (1,60m) und 6 weiteren Frühaufstehern im Tanzbereich (3m x 4m) der Panoramabar (Höhe 1,97m) und lasse mich zu einer lockeren Runde Morgendehnübungen im Donauwalzertakt animieren. "Und jetzt die Hände über'm Kopf zusammenschlagen" klappte nur mit gebeugten Knien, aber es hat mir gut getan und Spass gemacht. Dann kurz unter die Dusche und gemütlich zum gut sortierten Frühstücksbuffet. Es gibt sogar Quark zur Marmelade, Waldbeeren, hmmmmh das gibt Pluspunkte. Der Kaffee ist gut geniessbar. Zum Abschluss noch nen Apfel mitgeholt, dann heißt es fertigmachen zum Wientrip auf eigene Faust. Meine Begleiterin Angelika möchte gern die neue Stadtbücherei am Loritz-Platz besichtigen, und so gehen wir zur nächsten U-Bahn-Haltestelle. Hier ziehn wir uns jeder ne 24-Std.-Wien-Karte - für 5,60 Euro. Dafür käm ich daheim nicht mal nach Müllem und zurück, unglaublich! Über Umstiege am Stephansdom und am Westbahnhof sind wir ruckzuck da. Ich schau mir statt der Bücherei lieber die Straßen drumherum an, trinke einen leckeren Espresso. Anschließend futtern wir Hendl-Schnitzel mit Pommes und laufen ne Weile durch die Kayserstrasse.

Die letzte Station bis zurück zum Westbahnhof fahren wir mit der Straßenbahn. Von dort finden wir die Straßenbahn-Linie 5, die uns quer durch die Stadt bis zum Praterstern bringt. Eine U-Bahn-Station und 10 Gehminuten später sind wir wieder am Schiff, wo schon die Busse zur gebuchten Stadtrundfahrt bereitstehen. So viele historische Gebäude wie uns der Reiseführer im breiten Wiener Dialekt unterwegs zeigt, kann ich mir überhaupt nicht merken und bin daher froh, dass wir 2 längere Fußwegpassagen haben. Am Hundertwasserhaus und am Stephansdom. Auch der Espresso im Hundertwasser-Village kann sich sehen lassen, ebenso wie der beim Italiener, den wir vom Stephansdom aus beim Gang durch die Stadt aufsuchen. Nachher, zurück auf dem Schiff, nehme ich mir etwas Zeit, die unterwegs gekaufte taz zu lesen und verbinde das mit kurzen Momenten der Augenpflege.

Denn es steht uns ein 5-gängiges bulgarisches Abendessen bevor. Und auch, wenn ich mir die Namen der Gerichte nicht merken kann (außer Moussaka), es schmeckt eins leckerer als das andere. Unser junger Kellner ist supernett, einfach eine Essensatmosphäre, wie sie mir gefällt, locker und fein zugleich. Ich muss gestehen, dieses Niveau hätte ich hier nicht erwartet. Und so sitz ich denn in meiner Kabine und verfasse diese Zeilen, denn der heut abend angekündigte bulgarische Abend scheint mir doch eher seniorengerecht zu sein, und den Senioren (ja, einige sind unter den Reisenden) gönn ich das auch. Morgen früh wird wieder gedehnt und gestretcht, und dann erwartet uns Budapest. Und darauf bin ich sehr gespannt.

3 Kommentare:

  1. Anonym16:14

    Hey Bearbone,

    gut schaust Du aus, und das Essen auch :-)

    Ich gönne es Dir, und bewundere Deine Stärke, sooo früh aufzustehen zur musikalischen Frühgymnastik!

    Weiter so!

    Liebe Grüße von der Lütten

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  2. starman21:11

    Mensch, alter Bärenknochen!

    Du hast ja richtig das Glückslos gezogen, ich bin ja bekennender Wien - Liebhaber und richtig neidisch :)

    Es grüßt ganz lieb

    der Sternenmann

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  3. Liebe Freunde des guten Geschmacks,
    es ist einfach klasse hier!

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