Hab gerade ein interessantes Buch verschlungen: "Kaisertag" von Oliver Henkel. Erschienen im "Book-on-demand", also ohne Verlag, aber bei amazon (teuer) und Gott sei Dank auch manchmal gebraucht erhältlich.
Ein Detektivroman im Jahr 1989, aber nicht in dem 1989, wie wir es kennen. Das Attentat in Sarajewo 1914 ist schiefgegangen, der 1.Weltkrieg hat nie stattgefunden, der 2. auch nicht. Wir leben in einem wilhelminischen Deutschland mit geringen technischen Fortschritten, veränderten politischen Verhältnissen und mit viel Tradition.
Die Detektivgeschichte selbst ist mittelmäßig, aber spannend, könnte auch einem Jugendbuch entstammen, aber die Umgebung und die Rahmenhandlung sind so bunt, das es eine Freude ist, weiterzulesen. Und die vielen kleinen eingestreuten Verknüpfungen zu unserer Zeit anhand von Personen des öffentlichen Lebens sind einfach schrill. Da will ich nicht zuviel vorwegnehmen.
Zwischen Telefon und Pickelhaube, Automobil und Luftschiff bahnen sich Privatdetektiv Friedrich Prieß und seine Ex-Verlobte ihren Weg zur Lösung des Falles. Wer mit dem Genre "Andere Wirklichkeiten" etwas anfangen kann, für den gibt's nur: Lesen!
Wem das Buch zu teuer ist und wer es gebraucht nicht auftreiben kann, trägt sich bitte auf meiner Warteliste ein. Mein Exemplar ist nämlich gerade verliehen.
Übrigens: Aufmerksam geworden bin ich durch die Buchbesprechung im Onlineradio des Bürgerfunks Köln bei Michael Schneiberg und FC Stoffel, den Freunden von Schriftsonar, die in einer älteren Folge (die achte?) über dieses Buch gesprochen haben. Hier habe ich viele Anregungen zu richtig guten Büchern bekommen.
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