21 August 2016

Ein Tag zum Helden zeugen

Die Ferienwohnung
Die erste Nacht in der Ferienwohnung bescherte mir heut morgen, also gegen 10, einen seltsamen Traum. Ich konnte auch nach dem Aufwachen nicht ergründen, warum Petra 2 Boxershorts von mir übereinander anziehen wollte, woher das Blutdruckmessgerät kam, das ich Hanni zurückbringen wollte, und in welchem Szene-Restaurant im Kleinschmittsgäßchen wir abends zum Essen verabredet sind. Ich sollte wohl mal mit meinem Psychologen sprechen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück auf der Sonnenterese hatten wir mit blauem Himmel, lauem Lüftchen und 25° optimale Voraussetzungen, um den Mittelaltermarkt in Burg zu besuchen. Oder, wie wir's dann gemacht haben, den ganzen Nachmittag quatschend, lesend und schreibend auf besagter Terese zu bleiben und die Stuhlauflagen plattzusitzen.
Kurz vor 4 serviert Hardy uns einen Espresso und Knabbereien, was ein gutes Stichwort ist, so langsam ans Abendessen zu denken.
Bis dahin könnte ich ja noch ein wenig Augenpflege betreiben.......

20 August 2016

Deutsche Bahn im Urlaubswahn

Endlich ist es soweit: Die Fahrt in den Urlaub steht an. Gestern abend haben mich unsere Nationalmädels mit Olympia-Gold verabschiedet, danach ruckzuck ein paar Klamotten in den Koffer geworfen, heut morgen hat mich mein Lieblings-Brüderchen pünktlich zum Bahnhof gefahren, der Platz im IC ist reserviert - jetzt kann's losgehen. Oder besser: könnte.


Technische Störung am Triebfahrzeug +++ ca. 20 Minuten später
Die Bahn-App meldet gerade 25 Minuten. So hab ich schön Zeit, den Beginn meiner Reise zu bloggen. Ich bin jetzt schon froh, dass ich den durchgehenden Zug gebucht hab, denn den ersten Umstieg könnte ich jetzt schon um disponieren. So bin ich guter Dinge, Fehmarn heute noch zu erreichen.
Nachtrag: Es wurde alles gut!
Ein tolles Empfangskommitee holte mich pünktlich am Bahnhof ab und servierte mir auf der Hausterrasse Espresso und Leckerlis.

Das Empfangskommitée

Damit waren wir auch beim Thema des Tages und verabredeten uns mit 2 weiteren Insulanern zum Abendessen. Um 18 Uhr.  Übrigens: Schweinerückensteak Holsteiner Art aus eigener Schlachtung, mit Bratkartoffeln und knusprigem Diätspeck, lecker lecker!
Beim anschließenden Strandspaziergang mit Sonnenuntergang ließen wir allerdings alle die Köpfe hängen. Die liebe Anne plant einen Stein-Shop zu eröffnen, und so durften wir erst wieder ins Haus zurück, nachdem jeder mindestens 10 Steine mit geschlossenen Löchern eingesammelt hatte.

Die Steinsammler

Dafür wurden wir zum Abschluss dieses schönen Tages mit Espresso und Knakjes verwöhnt.


17 August 2016

The anonymous alcoholic

Das heutige Gespräch im Kollegenkreis über Alkohol, Saufen und Sucht schwingt in meinem Innern noch nach. Eins meiner Lieblingslieder zum Thema ist "The anonymous alcoholic" von Ten C.C.. Musik und Text beschreiben derart authentisch, wie sich das alles live anfühlt, das muss der Verfasser der Zeilen eigentlich selbst erlebt haben.
Beim Hören fällt mir auf, wie vertraut sich das anfühlt - und gleichzeitig, wie unendlich lang das her ist. So entfernt und doch so nah, eine seltsame Mischung.

https://play.spotify.com/track/4Q197p7G1IY7hTNe3NDtpP

You walk in the room
The folks are all there
With glasses in hand
But you can't take the band
So you head for the bar
The barman's well stocked
He knows where you're at
He offers a drink
But you can't take none of that
(No you can't take none of that)

Everybody's having fun
So why be the one
Who's out in the cold
It's not good enough
You made a deal with yourself
You said you'd never take another drop
Your craving's big, your livers shot
You'd give a million for a solitary drop

You take your first belt
It tastes like pure hell
The second one drops
Intentions are shot
Well you think you might as well
You take another sip
You get to likin' it
The music sounds hip
So you head for the floor
(So you head for the floor)
Yea yea yea yea yea

Well you step out on the dance floor
And you grab at your boss's wife
You've been longing to hold her close
For the whole of your working life
And the band played on

Move your ass

Well your hostess is lookin' mad
As your hands start to wander
And your boss is gonna get you now
He's gonna put you six feet under
You get walked out the door
And your feet don't touch the floor
You're never gonna see 'em no more

The dawn starts to break
Your heads a big ache
You're lyin' in bed
You're back from the dead
And your mouth feels like old leather
(Old leather)
Never do it again
(You'll never do it again)

Everyone was havin' fun
But you were the one
Kicked out in the cold
You slept in your clothes
You let 'em down
Down at the club
You know your confidence got to take the rub
Your boss is sore
You've had your chance
He says he never wants to see you again
Don't wanna see you again
(Don't wanna see you again)

You've got to dry out
The boys have found out
It's the end of the line
But it's martini time
So you head for the bar..r...r..r..r..r

Oh where am I now

03 August 2016

Ei wer pfeift denn da so laut?

Nach 10 Jahren friedlicher Koexistenz sind die Veränderungen in den Gehörgängen leider nicht mehr zu überhören. In den letzten Monaten ähnelt jedes gesprochene Wort immer mehr einer übersteuerten Mikrofonaufnahme, abgespielt auf einem Plattenspieler mit einer Stricknadel als Tonabnehmer, wenn es in meinem Kopf angekommen ist. Parallel dazu singt der kleine Mann in meinem Kopf sein hohes Sirren in einer Lautstärke, die ich am liebsten mit dem Hammer regulieren möchte.
Quelle: Coty Schwabe
Es ist schon verrückt, wenn man sein Gegenüber nicht mehr versteht, und man weiß nicht, ob die immense Lautstärke des Tinnitus oder das übersteuerte Mikrofon im Ohr  die Ursache ist. Oder beides.
Seit dem Frühjahr geht das nun schon so. Meine Hoffnungen, dass dies nur ein temporäres Phänomen sein möge, haben sich nicht erfüllt. Es wurde Zeit zum Handeln. Ab ins Tinnitus-Zentrum. Nach 3 Besuchen in 3 Tagen steht nun fest, was ich vorher auch bemerkt habe: Das Gehör ist deutlich schlechter geworden, vor allem in den Hochtönen. Genau da pfeift der Tinnitus zum Ausgleich noch lauter.
Die Erklärung der HNO-Ärztin für mich vereinfacht: Mein Hörnerv hat gutartige Knubbel gebildet, welche bestimmte Frequenzen auf ihrem Weg vom Ohr zum Hirn absorbieren. Das ist das schlechte Hören. Andere Sinneszellen im Ohr kriegen das mit und versuchen diese Frequenzen verstärkt zu erzeugen. Das ist der Tinnitus.
Lösung: Hörgeräte neu einstellen, dann kommen die hohen Frequenzen wieder besser an, dann wird sich der Tinnitus auf Dauer wieder runterpegeln. Seit vorgestern abend sind die Hörgeräte neu eingestellt.
Ergebnis bisher: Miserabel.
Beide Hörgeräte reagieren völlig konfus. Mal höre ich keinen Unterschied zwischen ein- und ausgeschaltetem Gerät, mal erzeugt jedes Betätigen eines Wasserhahns einen überlauten schrillen Krachen im Ohr, bei dem sich das Hörgerät (oder mein Ohr?) im Sekundentakt aus- und einschaltet. Wie ein Not-Aus wegen zu schmerzhaftem Krach, aber immer nur für 1 Sekunde, dann wieder An-Aus-An-Aus.
Fazit:
1. Es werden weitere Besuche beim Hörgeräteakkustiker folgen.
2. Ich werde weiterhin der Versuchung widerstehen, den Tinnitus mit dem Hammer auszuschalten.
3. Am Ende wird alles gut.  Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.