18 September 2015

Bio in der Kramgasse

Andernach ist nicht nur meine Wohn- und Arbeitsstadt, sondern seit einigen Jahren auch die essbare Stadt, die Stadt der Permakultur, die Fairtradestadt.
Nachdem die unbehandelten Produkte der Permakultur bereits erfolgreich im faiRegio-Laden verkauft werden, hat der Obst- und Gemüseladen in der Kramgasse nun den nächsten Schritt gemacht und bietet seit einigen Wochen ein Sortiment an BIO-zertifizierten Waren an.
Hier gibts leckeres zertifiziertes Gemüse
Obst und Gemüse, Eier und Milchprodukte, welche die strengen Kontrollen von
demeter, bioland oder naturland passiert haben, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit bei der Kundschaft. Gerade demeter zertifiziert ausschließlich Betriebe, die auch mit entsprechender sauberer Tierhaltung nachhaltig wirtschaften, was in großen Teilen den Richtlinien einer Permakultur entspricht und sich erheblich von den Richtlinien des EU-Bio unterscheidet, wie man es oft in Supermärkten und bei Discountern findet. Ich finde, es passt gut in das Bild der Stadt und hoffe, dass es nicht der letzte Schritt in Richtung einer nachhaltigen Stadtentwicklung bleibt.

13 September 2015

Live Escape Game - 2.Runde

Wir waren vor 3 Wochen schon mal hier und hatten viel Spaß:

Bearbone's Diary: Live Escape in Neuwied

Und gestern haben wir im 2.Anlauf auch die Aufgabe gelöst.

Ohne allzu viel zu verraten: Das war schon eine vertrackte Nummer. Der Anfang, den wir bereits kannten, war schnell gemacht. Doch dann war eine Sache gegenüber dem letzten Mal anders - und das brachte uns kurzfristig aus dem Konzept. Die Gamemaster fieberten mit uns und gaben auch diesmal den ein oder anderen hilfreichen Tip. Es hat wieder riesig Spaß gemacht. Und so strahlt man, wenn man die Aufgabe gelöst hat:
So sehn Sieger aus, scha lala lala ..
Ich kann es nur nochmal sagen: Geht hin, schaut es Euch an. Außer Neuwied haben das nur ein paar deutsche Großstädte. Es wird mittlerweile zu vielen Zwecken gebucht:
Von Firmen zum Teambuilding in Kleingruppen.
Für Aktionen mit Kids in Ferienfreizeiten.
Von Unternehmen als Bewerbertest.
Von vielen wie uns einfach nur zum Vergnügen.
Ihr werdet es nicht glauben, wie schnell 66 Minuten vorbei sind. Da dies das einzige derartige Game in ganz Rheinland-Pfalz ist, kommen die Besucher mittlerweile auch aus Mainz und Saarbrücken. Die Macher denken aufgrund des positiven Feedbacks auch schon laut über mögliche Erweiterungen und Ergänzungen nach. Doch bei dem Aufwand, der dahinter steckt, braucht es Zeit (und Kohle), das Projekt in der Freizeit auszubauen.

11 September 2015

Besuch im Garten des Landes Rheinland-Pfalz

Wir sind wieder daheim nach einem schönen Tag in Landau.
Unser heutiger Betriebsausflug führte uns in die schöne Pfalz. Die Landesgartenschau in Landau hatte einiges zu bieten.

Der Fallobst-Einsammler

Virtueller Pflanzenfriedhof für die
bereits ausgestorbenen Arten

Die Landhaus-konditorei Ulrike Schmitz hatte uns wieder mit Lunchtüten versorgt. Um 8 saßen alle im Bus und kurz vor 11 starteten die ersten Führungen durch die LGS. Man hat sich hier in Landau was einfallen lassen.
Viele interessante Pflanzen in großen und kleinen Themenkomplexen, aber auch Bereiche zum sportlichen Betätigen und zum Relaxen, ein Geothermiekraftwerk, auch genügend gastronomische Bereiche - eine sehr vielfältige Sache.
Mittags verspeiste ich den ersten Saumagen meines Lebens und konnte verstehen, warum dies das Leibgericht unseres ehemaligen Bundes-Bimbes ist. Der Pfälzer Teller mundete köstlich.

Die coole Korona

Anschließend fanden sich die Grüppchen zum Bummeln, Relaxen und Shoppen. Ich schloss mich einer netten Korona an, die den Merchandising-Stand plünderte. Peeling-Seifen aus Schafwollfett, Gartenwerkzeuge, Blumensamen, für jeden war was dabei. Und Kollegin Fatima ergatterte einen  tollen Sommerhut, der ihr sensationell gut steht.

Nach einer Runde in der Bimmel-bahn durchs ganze LGS-Gelände machten wir uns auf den Weg ins Städtchen. Die Innenstadt von Landau hat wirklich ein sehr nettes Flair. Pausen beim Italiener und am Ende nochmal bei Teehaus Akzent rundeten den Nachmittag bei schönem Wetter ab.

Das Kaffeehaus Akzent fand ich besonders interessant. Das komplette Sortiment an Speisen und Getränken - alles BIO und FAIR. Also, es geht doch! Sowas würde ich mir in Andernach wünschen.

Vor dem Akzent mit Ernestov und Luca Thomé

Auch auf der anschließenden Heimfahrt verging die Zeit im Bus wie im Flug. Mein persönliches Fazit: Einfach ein schöner Tag zum Genießen.

06 September 2015

Kultur im Regen

Nieselregen, gefühlte 12°, kann das überhaupt was werden?
Ich hab's ausprobiert und kann sagen: JA!
Warme Hosen an, Fleecejacke unterm Kittel, und los gehts. Frankie wartete in der Bahnhofsstraße, Start um kurz nach sechs auf dem Marktplatz bei Because unplugged. Ok, Schorsch, Jo und Jürgen kamen traditionell eine Viertelstunde zu spät, so dass ich zumindest noch 20 Minuten mitnehmen konnte.
Und dann langsam im Regen zum Merowingerplatz. Dass die Jungs von Heavens a Beer pünktlich um halb 7 anfangen, glaubte bei dem Wetter eh keiner. Doch als nach einer Viertelstunde Warten im Regen immer noch kein Startversuch erkennbar war, musste ich Guido und seine Jungs leider ungehört verlassen.
Denn auf dem Hügelchen erwarteten mich die Andernacher Chöre mit populärer Musik. Die waren pünktlich gestartet und so kam ich dann mitten in Reinhard Meys Fliegerlied Über den Wolken dort an. Das hörte sich aus Männerchorkehlen wirklich so strange an, dass es schon wieder originell war. Ein Lied über Menschlichkeit berührte mich gerade wegen der aktuellen Flüchtlingssituation sehr. Danach wurden dann meine musikalischen Geschmacksknospen mit der kleinen Kneipe an ihre Grenzen geführt.
Aber danach wurde es leicht und lustig mit Judiths Jazz-Chor. Ansteckender Gute-Laune-Gesang.
Kurzer Ausflug zum Läufkreuz, wo das TiK-Ensemble auf der runden Bank interessante Szenen spielte. unterwegs auf den Plätzen und Straßen Stelzenläufer, Kellner, Seifenbläser, Drachenbändiger und an jeder Ecke ne andere Band. Getränkestände und Freßbuden, für alles war gesorgt.
Vor dem historischen Rathaus spielten mittlerweile die Bad Smurfs auf, ganz junge Leute mit mitreißender Sängerin. Drinnen in der Bücherei konnte ich dann noch einen Platz in der ersten Reihe ergattern, wo Ralf Buchinger mit 2 Begleiterinnen wie gewohnt interessante und heitere Rezitationen aus der klassischen Literatur zum Besten gab, diesmal auch mit außergewöhnlicher gesanglicher Unterstützung.
Anschließend, draußen vor dem historischen Rathaus, ist mittlerweile auch Hilde eingetroffen.Wir genießen einige schöne Lieder der kleinen Jazzband Zazou.
Zazou spielt Tango
Ein kurzer Ausflug zum Helmwartsturm, wo die Mouthmonkeys mit Brachialgewalt Songs von Ted Nugent, Deep Purple, The Who raushauen. Mit viel Schwung, aber leider auch mit einer besch.....en Abmischung. Ein hohes Zischen gratuliert ständig meinem Tinnitus auf gleicher Tonhöhe.
Als dann auch noch eine seltsame Nirvana-Interpretation beginnt, machen wir uns auf den Rückweg. Kurzer Halt bei Because, die auf dem Marktplatz tatsächlich bis Mitternacht durchspielen wollen.
Mittlerweile ist es viertel vor elf, so dass wir uns entschließen, zum Abschluss die Lesung im Museumskeller zu besuchen. Andreas Schulte macht das Mittelalter lebendig mit seiner Lesung aus dem dritten Teil der Schnitter-Trilogie. Es müssen noch einige Stuhlreihen dazu gestellt werden, so groß ist der Andrang. Kurz vor 12 verlassen wir das Museum und beenden unsere diesjährige Kulturnacht. Mir hat's mal wieder sehr viel Spaß gemacht.