17 September 2009

Leaving Budapest

Wir sind schon am Wendepunkt der kurzen Reise angekommen. Die ungarische Doppelstadt rechts (Budai) und links (Pescht) der Donau hat uns heute fast durchgehend mit Nieselregen begrüßt. Bei der Stadtrundfahrt heut morgen mit Zwischenstopps im Kaffeehaus und auf dem Burgberg konnte ich mir wieder kaum einen Namen der unzähligen Pracht- und Prunkbauten merken - und wir haben nur einen kleinen Teil gesehen. Der Ausblick vom Burgberg (in Budai)

auf die Donau und Pest ist schon beeindruckend. Und dass ich mittlerweile selbst solche Höhen geniessen kann, macht mich ein Stück froh. Zurück auf dem Schiff liessen wir es uns beim obligatorischen 5-Gänge-Menü gutgehen. Die Portionen der einzelnen Gänge sind, vorsichtig ausgedrückt, sehr übersichtlich. Sie schmecken gut bis ausgezeichnet und man ist am Ende, d.h. nach ca. 1,5 Std, 3 leckeren Käsestückchen und einer Tasse Kaffee zum Abschluss pappsatt. Hier lernt selbst ein eingefleichter Schnellschlinger wie ich, das Essen zu geniessen. Nachmittags machten wir uns auf eigene Faust in die Innenstadt. 

Die Markthalle ist groß und bietet eine Riesenanzahl an Ständen mit Obst, Gemüse, Fleisch, Käse, Gewürzen, Wein, gehäkelten Deckchen, bunten Ansichtskarten, Briefmarken, pinken Kinder-T-Shirts mit Katzen drauf, Bierständen, Imbissbuden, Wechselstuben, Souvenirshops usw. usw. auf 2 Ebenen. Den Supermarkt im Keller haben wir uns dann erspart. Also kurzum, von Touri-Kitsch bis Leckerlis ist alles vertreten. Auf dem Rückweg durch die Vaci utca besuchten wir u.a. ein Internetcafe, da die horrenden UMTS-Preise das Runterladen von mails mit Anhang auf dem Schiff unerschwinglich machen. Hat schon mal jemand versucht, auf einer ungarischen Tastatur mails zu beantworten? Ohne Umlaute und Sonderzeichen ? Und viele Buchstaben und Satzzeichen an ganz anderer Stelle ? Da wird jede Kurznachricht zur abendfüllenden Beschäftigung. Nun sind wir wieder auf dem Schiff, mir tun Füße weh, und wir haben gerade wieder ein 5-Gänge-Abendmenü genossen. In den nächsten Tagen ist etwas mehr Entspannung angesagt, da ich die Besichtigungsfahrten in Bratislava und der Wachau nicht mitmache und stattdessen bei hoffentlich schönem Wetter das Panoramadeck geniessen möchte. Bratislava läd zum Besichtigen der Innenstadt auf eigene Faust ein, aber das reicht dann auch. Zum ersten Mal gehen die Gedanken in Richtung Sonntag morgen und Ankommen in Passau. Was bin ich froh, dass ich anschließend noch ne Woche frei habe :-)

16 September 2009

Vienna calling

Auch der 2. Reisetag war ein schöner und angenehmer. Wecken per Bordradio mit Vogelgezwitscher und leisen Walzerklängen. Die Reiseleiterin meldet sich nach ein paar Minuten und begrüßt mit österreichischem Charme die "sehr geöhrt'n Doam'n und Heeern" zu diesem wundervollen Morgen. Um 07:15 steh ich (1,92m) mit Animateurin Reni (1,60m) und 6 weiteren Frühaufstehern im Tanzbereich (3m x 4m) der Panoramabar (Höhe 1,97m) und lasse mich zu einer lockeren Runde Morgendehnübungen im Donauwalzertakt animieren. "Und jetzt die Hände über'm Kopf zusammenschlagen" klappte nur mit gebeugten Knien, aber es hat mir gut getan und Spass gemacht. Dann kurz unter die Dusche und gemütlich zum gut sortierten Frühstücksbuffet. Es gibt sogar Quark zur Marmelade, Waldbeeren, hmmmmh das gibt Pluspunkte. Der Kaffee ist gut geniessbar. Zum Abschluss noch nen Apfel mitgeholt, dann heißt es fertigmachen zum Wientrip auf eigene Faust. Meine Begleiterin Angelika möchte gern die neue Stadtbücherei am Loritz-Platz besichtigen, und so gehen wir zur nächsten U-Bahn-Haltestelle. Hier ziehn wir uns jeder ne 24-Std.-Wien-Karte - für 5,60 Euro. Dafür käm ich daheim nicht mal nach Müllem und zurück, unglaublich! Über Umstiege am Stephansdom und am Westbahnhof sind wir ruckzuck da. Ich schau mir statt der Bücherei lieber die Straßen drumherum an, trinke einen leckeren Espresso. Anschließend futtern wir Hendl-Schnitzel mit Pommes und laufen ne Weile durch die Kayserstrasse.

Die letzte Station bis zurück zum Westbahnhof fahren wir mit der Straßenbahn. Von dort finden wir die Straßenbahn-Linie 5, die uns quer durch die Stadt bis zum Praterstern bringt. Eine U-Bahn-Station und 10 Gehminuten später sind wir wieder am Schiff, wo schon die Busse zur gebuchten Stadtrundfahrt bereitstehen. So viele historische Gebäude wie uns der Reiseführer im breiten Wiener Dialekt unterwegs zeigt, kann ich mir überhaupt nicht merken und bin daher froh, dass wir 2 längere Fußwegpassagen haben. Am Hundertwasserhaus und am Stephansdom. Auch der Espresso im Hundertwasser-Village kann sich sehen lassen, ebenso wie der beim Italiener, den wir vom Stephansdom aus beim Gang durch die Stadt aufsuchen. Nachher, zurück auf dem Schiff, nehme ich mir etwas Zeit, die unterwegs gekaufte taz zu lesen und verbinde das mit kurzen Momenten der Augenpflege.

Denn es steht uns ein 5-gängiges bulgarisches Abendessen bevor. Und auch, wenn ich mir die Namen der Gerichte nicht merken kann (außer Moussaka), es schmeckt eins leckerer als das andere. Unser junger Kellner ist supernett, einfach eine Essensatmosphäre, wie sie mir gefällt, locker und fein zugleich. Ich muss gestehen, dieses Niveau hätte ich hier nicht erwartet. Und so sitz ich denn in meiner Kabine und verfasse diese Zeilen, denn der heut abend angekündigte bulgarische Abend scheint mir doch eher seniorengerecht zu sein, und den Senioren (ja, einige sind unter den Reisenden) gönn ich das auch. Morgen früh wird wieder gedehnt und gestretcht, und dann erwartet uns Budapest. Und darauf bin ich sehr gespannt.

15 September 2009

Probefahrt mit Wandschrank

Die Deutsche Bahn hat uns heut morgen zuverlässig nach Passau gebracht. Ich hatte Klamotten für 5 Tage in einem großen Koffer mitgenommen, meine Begleiterin hatte es vorgezogen, sich für 6 Wochen auszustatten, was ihren Riesenkoffer bis zur Unkenntlichkeit verformte (O-Zitat eines hilfreichen Passauer Bahnbeamten: "Ein Wandschrank"). Wir fanden eine Großraumtaxe, die uns zur Anlegestelle brachte, und dort hilfreiche Matrosen, die unser Gepäck direkt in die Kabine brachten. Nachdem der erste Tag auf dem Wasser nun langsam zu Ende geht,

die vorgeschrieben Rettungsübung mit Schwimmweste überstanden ist, sind wir sehr zufrieden mit allem, was wir vorfanden: Supernette Crew, schönes Schiff (und kein schwimmender Chromglaskasten), 5-Gänge-Abendessen, mit viel Stil serviert, gute Stimmung, humane Preise - also alles vom besten. Wir befinden uns mittlerweile in Österreich und haben uns morgen für die Wien-Besichtigung angemeldet. Einziges kleines Manko: Der Espresso ist dem Geschmack nach ein Kaffee vom Herdmaschinchen, aber morgen wartet ja Wien mit einem Braunen im Kaffeehaus. Oh Felix Austria! P.S. Und es stimmt: Wir haben den Altersschnitt auf dem Kukident-Dampfer deutlich gesenkt :-)

04 September 2009

Das Entertainpaket der Telekomiker

Nun ist es passiert, ich hab das bestellte Entertainpaket der Telekomiker - - - - nicht gekriegt. Dafür aber ein rasendschnelles DSL1000 mit Festnetztelefonie für sensationelle 35 Ocken im Monat. Gut, das bisherige 1&1-Paket war doppelt so schnell (DSL2000), aber dafür auch 5 Euro billiger (30 Ocken im Monat). Welch eine Verbesserung! Und das mit nur 2 Tagen Ausfall beim Übergang von Blau auf Magenta.

/Jokemodus on
Die Telekom hat mich natürlich früh genug darüber informiert, dass sie die Entertain-Leitung, die sie mir verkauft hat, nun doch nicht liefern kann und hat mir konstruktive Alternativvorschläge gemacht. *har har*
/Jokemodus off
So hat man den zugesagten Wechselbonus von 220 Oere gnädigerweise auf 140 Oere reduziert, weil ich ja nur Call&Surf und nicht Entertain bekommen habe.
/Jokemodus totally off
Wann bzw. ob jemals in diesem Leben ein Entertain-Anschluß an meinem Standort verfügbar sein wird, konnte mir leider keiner der insgesamt ca. 8 MitarbeiterInnen sagen, die sich meine Beschwerden geduldig anhörten, um mir dann freundlich zu erklären, das sie meine Verärgerung verstehen, aber leider nix ändern und auch nix dazu sagen könnten.
/Jokemodus on
Sicher wird man mich in den nächsten Tagen kontaktieren, um mir mitzuteilen, dass man meine monatlichen Kosten für DSL1000 solange den günstigen Preisen der Mitbewerber anzupassen wird, bis der bestellte Entertain-Anschluß bei mir verfügbar ist. Ob dieser Rabatt auf meinen Nachmieter vererbt werden kann, wenn Entertain erst nach meinem Ableben zur Verfügung stehen sollte ? (was selbstverständlich komplett unwahrscheinlich ist)
/Jokemodus off

That's Entertainment!