10 Juli 2025

Schöne Zeiten zum Genießen

Und wieder liegen einige schöne Tage hinter mir, seitdem ich zuletzt in diesem blog geschrieben habe.
Es begann mit einer Einladung zum Kaffee von der guten Marlies (92), die ich gerne annahm und die uns letztendlich ins Parkhotel führte. Überdachter Außenbereich, Blick auf die Rheinanlagen, das war genau das richtige für diesen Tag. Da lohnte es sich, beim Kuchen gegen die Glutenfrei-Regel zu verstoßen.
Abends dann der Fototermin mit unserer bunten Schreibgruppe, wir wollen schließlich für unsere nächste Lesung am 30.07. in der Permakultur Eich Werbung machen.

SCHREIBEN! - ein schöner bunter Haufen

Tags drauf lernte ich mittags meine "neue" Nichte Elke kennen, die mich in Sachen Familienstammbaum besuchte. Eine nette Nicht, der auch das "Onkel Manni" sehr leicht und schnell über die Lippen kam. Wie passend, dass nachmittags mein KLB und Gaby zum monatlichen Familienforschungs-Workshop anrückten. Dass wir dabei auch eine Kaffeepause machten und nicht alles Gebäck glutenfrei war - tja, was soll's! Man gönnt sich ja sonst nichts.

Dafür war am nächsten Tag der große bunte Salat, den ich für den Besuch meiner Freundin Anja hergerichtet hatte, genau das Richtige für diese Temperaturen - und sogar glutenfrei. Leider dauerte unser Rummikub-Battle danach nicht so lange, denn die Sturmwarnung war nicht so gut mit der ausgezogene Markise der Freundin vereinbar.

Der letzte Donnerstag wurde dann zum Ruhetag, das RAG verlangt nun mal seine Befolgung, wenigstens ab und zu.
Es war ein schönes Ausruhen vor dem Freitag, den ich mit Kumpel T-Bone im Botanischen Garten in Bonn verbrachte. Jedenfalls von da an, als die DEUTSCHE BAHN sich entschlossen hatte, den in Weißenthurm gestrandeten Freund irgendwann bis nach Andernach kommen zu lassen, von wo aus wir mit einem ewig verspäteten RE5 tatsächlich bis nach Bonn kamen. Naja, anderthalb Stunden sind ja keine außergewöhnliche Verspätung bei der DB, dafür wurden wir mit einem tollen Nachmittag belohnt.
Es gibt dort so viel Interessantes zu sehen, dass ich mir das unmöglich alles merken kann. So konnte ich endlich mal Mimosen und Nymphen live und in Farbe betrachten, Zum Abschluss genoss ich einen schönen Eisbecher und einen Espresso - man gönnt sich ja sonst nix.

Der abendliche Ausflug zum first friday brachte mir dann einen schönen, ruhigen Ausklang auf dem Balkon meiner Mitschreiberin Gerda. Unverhofft kommt oft. Rechtzeitig zum Fußball war ich wieder zu Hause und sah zu, wie unsere Mädels den EM-Auftakt gegen Polen erfolgreich gestalteten.

Das Samstags-Spätstück mit meinem kleinen Lieblingsbruder hatten wir auf eine unchristliche Uhrzeit vorgezogen, damit ich anschließend auf dem Markt die Omas gegen rechts unterstützen konnte. Und nachmittags kam nochmal meine neue Nichte Elke vorbei, um die letzten Feinheiten im gemeinsamen Stammbaum zu ergänzen. Ein kleiner Abendausflug zu unserem neuen Mieter im Heimatort rundete den Tag ab.

Beim Sonntags-Frühstück leistete mir meine frühere Kollegin Gesellschaft, Frau Janz Wichtig. Seit unseren gemeinsamen Zeiten als Vorstand des Personalrats sehen wir uns viel zu selten, das wollen wir ändern.

Inky and me

Mittags besuchte ich auf dem Andernacher Stadtfest das Oliomobil auf dem Marktplatz, wo mir Achin u.a. das bestellte naturtrübe Leindotteröl mitgebracht hatte Bei dem Waldgold-Team im Schlossgarten erstand ich Bucheckernöl, dessen Sorten ich vorher verkosten durfte. Das ist etwas ganz Besonderes.


Dann lief mir auch noch Inky-Dinky über den Weg, die gerade zu ihrem musikalischen Auftritt unterwegs war.

Nachmittags war ich bei meiner lieben Großcousine Gisela eingeladen, die mich mit einem selbstgebackenen Apfelstreusel frisch aus dem Backofen beglückte. Und mit dem Gluten - ach ja, man gönnt sich ja sonst nix. Daraus entwickelte sich dann ein wunderbarer Rummikub-Abend. Ein erfolgreicher dazu. Leute, dieses Spiel macht süchtig!

Der Montag kam mir als Faultag dann sehr entgegen. Nachmittags beim Gegenbesuch setzte mir Frau Wichtig leckeres Gebäck vor die Nase. Auf meine Frage "glutenfrei?" machte sie ein Gesicht, als hätte ich finnisch gesprochen. Naja, man gönnt sich ja sonst nix. Es hat jedenfalls super geschmeckt.

Für das ständige "man gönnt sich ja sonst nix" bezahlte ich am Dienstag mit einem total schlappen Tag und gefühlten dreiundzwanzig Sitzungen auf dem Schacht. Ich musste sogar den Geburtstagsbesuch bei Altkumpel Ernest International absagen, nix ging mehr.

Zum Glück war ich gestern wieder wohlauf, um mir bei einer Freundin die Füße pflegen zu lassen und ihr anschließend bei einem Salbei-Tee zu demonstrieren, wie gut ich dieses Rummikub mittlerweile beherrsche, von dem sie sich jetzt wahrscheinlich wünscht, sie hätte es mir nicht kürzlich beigebracht.
Nach 4 Partien war schon Schluss, denn ich wollte zu Hause stressfrei das Ofengemüse zubereiten, das schöne Mittwochs-Feierabendritual mit meiner Freundin Anja. Dass es anschließend ein langer Rummikub-Abend wurde, ist wohl auch der Tatsache zu verdanken, dass ich an diesem Tag ERSTMALS besser abschnitt als sie. Wow!

Heute kam die gute Cornelia Gulisa Fantastica zu Besuch. Sie verzieh mir mein Verpennen, da sie mit der DB anreiste und dadurch auch erst viel später als  geplant in Andernach ankam. Nach dem gemeinsamen Mittags-Spätstück entschlossen wir uns zu einer Runde in einem nahegelegenen Park, den sie noch nie besucht hatte. Es war herrlich und mein Schrittzähler durfte auch mal wieder jubeln.

Zu Beginn sichteten wir den wunderschönen, aber leider beschädigten roten Vogel. Und Conny bereitete sich an einer Statue auf ihren nächsten Sprachkurs vor. Sie möchte Osterinsulanisch lernen, damit sie endlich versteht, was der tolle Nasenmann ihr zuflüstert.

Bei unserer Pause auf der Liegebank konnten wir tolle Ruhe genießen, die von diesem Ort ausgeht. Irgendwann machte unsere Ruhestätte kurze Ansätze, uns mit einer Art "time warp" an einen steinzeitlichen Ort mitzunehmen, und genau in diesem Moment kamen andere Passanten vorbei und das Experiment wurde abgebrochen. Vielleicht ein andermal.

Den Abschluss machten wir mit einer Runde Ofengemüse auf Balkonia, wo ein sanftes Lüftchen angenehm wehte. Eigentlich kann es immer so weitergehen.

29 Juni 2025

Szenen aus dem Leben eines freilaufenden Rentners

Nach der vorletzten schönen Woche hatte ich mir ein Auslauf-Wochenende verdient. Das RAG befolgen und anderthalb Tage Nixtun war auch eine Wonne. Mein KLB hatte mich am Samstag zum Spätstücks- und Wochenmarktritual beehrt - und nach einer kurzen folgenden Einkaufsrunde hatte ich mich "nur mal kurz" im bequemen Sessel niedergelassen. Die Hitze der letzten Zeit machte mir bis heute keine Probleme, lediglich eine Schlappheit und Müdigkeit ist zu spüren. Das führte dazu, dass ich am Vorabend im Sessel wieder wach wurde - und mich bestens fühlte. So waren meine Abendspazierrunden in den Rheinanlagen meine einzige körperliche Betätigung an diesem Wochenende.

Samstagabend am Rhein

Sonntagabend am Rhein

Dass ich auf der Sonntagsrunde dann noch auf Marlies traf, die Mutter eines früheren Klassenkameraden, setzte dem Ganzen das Sahnehäubchen auf. Dass unsere Unterhaltung über Gott und die Welt schön, inspirierend und interessant war, lässt sich auch daraus ersehen, dass Marlies mich im Auto vor ihrer Haustür auf einmal fragte, ob ich auf die Uhrgesehen habe. Wir hatten halb zwölf, als wir uns dann verabschiedeten und ich auf einen Kaffee im Café Rosa eingeladen wurde.

Der Ernst der Woche begann am Montag mit einem Arzttermin, aus dem ich strahlend wieder heraus kam. Am Dienstag besuchte mich eine "Wilde Hilde" zum Spätstück, wobei wir beide wieder mal feststellten, wie gut wir uns gegenseitig tun. Den Vorsatz, mehr Zeit mit Menschen zu verbringen, die mir gut tun, setze ich immer besser in die Tat um.

So auch am Mittwoch, als mich das gute Ännchen nach einem sehr bunt gemischten Salat ziemlich gnadenlos beim Rummikub abzockte. Irgendwann ist es soweit, dass ich eingestehen muss, dass sie einfach besser ist. Ich glaub, wir müssen mal wieder öfter Skat spielen.

Das machten wir am Donnerstag, als ich mit den beiden alten Kumpels zum Retro-Skat verabredet war. Tom und ich besuchten Good Old Ernest International in seiner WG und verbrachten einen gemütlichen Nachmittag, ohne dass ich eine Runde verlor. Also, geht doch!

Für Freitagnachmittag war ich dann zum Büchertausch in den Garten Ebel eingeladen. Ich brachte Pia "Die Bibel nach Biff" mit, ein tolles Werk, dass ich vor einiger Zeit verschlungen hatte Dafür durfte ich mir am Ende "Das Evangelium nach Pilatus" mit nach Hause nehmen und werde vielleicht am Ende wissen, wer wirklich recht hat mit den biblischen Erzählungen. Außerdem vermachte mir die gute Pia ein weiteres Glas ihres selbst gemachten Kräutersalz' aus dem Garten Ebel, aus frischer Ernte. Das Zeug ist göttlich, kann ich Euch sagen. Kein Wunder, bei dem Garten.

Der Garten Ebel

Wir verbrachten den Nachmittag auf der Gartenterrasse bei Erfrischungen, glutenfreien Knabbereien und vor allen Dinge bei sehr interessanten Gesprächen über spirituelle Dinge, mit denen sich Pia bestens auskennt.

Rosi at home

Der Samstag begann, wie immer, mit dem Familienfrühstück und dem Marktgang mit meinem Lieblingsbruder. Für Nachmittags hatte mich meine ehemalige Nachbarin Rosemarie gebeten, einmal nach ihrem PC zu schauen.

Wir konnten einige Dinge wieder in Gang bringen und Rosi verwöhnte mich mit selbstgebackenem Kuchen, Sahne und Kaffee. Und natürlich mit Gesprächen über alte und neue Zeiten. Außerdem ist Rosi ein wandelndes Datenlexikon, Ich hab das Gefühl, sie kennt die Geburtstage aller Mneschen, die ihr jemals über den Weg gelaufen sind. Unglaublich!
Für mich ist es einfach schön, nach so vielen Jahren (33?) wieder miteinander Kontakt zu haben.

Für den heutigen Sonntag war etwas ganz Besonderes geplant. Unser Cousinchen Elke hatte ein Treffen mit Freunden meines Bruders organisiert, die ich ebenfalls kenne. Angekündigt hatte sie einen Überraschungsgast, aber nicht verraten, dass ich das bin.

Wir trafen uns mittags in Alo's Restaurant in Lay und saßen schön luftig mit Blick auf den Rhein. Die Überraschung war gelungen und es wurde ein sehr leckeres Essen mit guten Unterhaltungen.

Hermann, Gerd, Klaus, ich, Anita, Elke

Beschwingt machte ich mich danach auf den Heimweg, um mir dort gegen halb vier "ein Stündchen" Augenpflege zu gönnen. Das Stündchen dauerte dann bis kurz nach sieben, als ich wieder meine Augen aufschlug. Nach einem kleinen Imbiss bildete auch heute wieder die Rheinrunde den Abschluss des Wochenendes.




Mit diesen Ausblicken freue ich mich auf den morgigen Wochenstart, der im Café Rosa beginnt und im abendlichen Schreibkurs seinen Ausklang findet. So schön können Montage sein.

21 Juni 2025

In Wochen wie dieser ...

Hinter mir liegt eine Woche, die mir sehr gut getan hat.
Ein Schreibkurs mit konstruktiven Besprechungen, die mir weiterhelfen auf dem Weg zur ersten Romanveröffentlichung, die zumindest in denkbare Reichweite gerückt ist, machte am Montagabend den Anfang.
Der Dienstag begann mit einem zweistündigen Rheinspaziergang mit einer Jugendfreundin und wurde mit dem monatlichen Familienforschungsworkshop mit Gaby und dem KLB genauso schön beendet, unterbrochen nur von einer wohligen Behandlung unter Natalies heilenden Händen und abgerundet mit dem gemeinsamen türkischen Abendessen.
Auch das traditionelle Ofengemüse am Mittwochnachmittag mit dem guten Ännchen war klasse, abgesehen von meiner verheerenden Niederlage beim Rummikub, die sie mir im Anschluss zufügte.

Der Donnerstag brachte mich nach Eich, wo ich bei Jana und Sascha nicht nur meine ersteigerten Anachsteine abholte, sondern mit den beiden noch einen längeren schönen Plausch auf der Terrasse hatte. Fünf bemalte Steine hatte ich für kleines Geld ersteigert, der komplette Erlös der Auktion floss in die 1.400 €, die diesmal der Seniorenhilfe Lichtblick zugute kamen.

Eine Woche vorher hatte ich bereits einen schönen Marienkäferstein bekommen, der seitdem mit meiner Buddhine zusammen an der Haustür jedem gutes Karma spendet, der da ein- und ausgeht.

Nachmittags besuchte ich mit meinem Kumpel zusammen das Grab seiner kürzlich verstorbenen ersten Ehefrau, um mich von ihr verabschieden zu können. Wir hatten früher einige Jahre zusammen gelebt und ich hatte sie Anfang letzten Jahres auf einer Demo gegen rechts in Andernach überraschend wiedergetroffen.

Bei der nächsten Demo gegen rechts gehe ich für dich mit, Susi.

Für den Freitag hatte sich lieber Besuch angekündigt. Meine Freundin, Ex-Kollegin und ehemalige Mitbewohnerin hatte ich in den letzten vier Jahren nur einmal gesehen. Daher war meine Vorfreude groß, zumals ich nun auch den kleinen Jon K. erstmal kennenlernen durfte. Ich bin sehr gespannt, ob er später mal seinem Namensvorbild John Kay nacheifern wird. Born to be wild beherrscht er bisher nur in Ansätzen, der süße kleine Racker.

Wie in unserer gemeinsamen Zeiten schnippelten wir zusammen ein abwechslungsreiches Gemüse zusammen, währenddessen wurde der Kleine zwischen Mama und Papa hin- und hergereicht, so dass immer einer von beiden mitschnippeln konnten - und sie haben noch nix verlernt! Durch Rici bin ich damals zum Ofengemüse gekommen - und zum Gertrudenhof. Beides möchte ich nicht mehr missen.

Beim Mittagessen auf Balkonia fanden wir leider niemanden, der uns alle zusammen ablichtete, daher teilten wir uns das auf.

Gegen vier verabschiedeten sich die drei Ks und wir planen ein baldiges Wiedersehen. Ich genehmigte mir gestern noch eine kleine Abendrunde. Alles war stressfrei, die ganze Woche. So auch heute Morgen das samstägliche Frühstücksritual mit dem KLB inklusive unserem gemeinsamen Besuch bei der guten Walli auf dem Wochenmarkt.
Als ich mich heute nach der Einkaufsrunde gegen zwei daheim in den Sessel setzte, gab es wieder mal einen kleinen Zeitsprung. Ich machte ganz kurz die Augen zu und schnell wieder auf - und zack war es halb sieben. Nach einem leckeren Abendmahl drehte ich noch eine tolle Runde in den Rheinanlagen, Lesepause genauso inbegriffen wie der Sonnenuntergang.

Und nun ist bis Sonntagabend gar nichts geplant. HACH!

13 Juni 2025

Von Pinguinen im Buchhandel bis zu Heilsteinen in der Kunstgalerie

Nachdem sich in der letzten Woche die unschönen Nachrichten über Erkrankungen und Sterbefälle gehäuft hatten, ging es in dieser Woche wieder um Einiges erfreulicher zu. Schöne Begegnungen und Frischluftrunden, Leckeres zum Futtern, alles mit Freundinnen und Freunden, so lässt es sich aushalten. Zum heutigen Start ins Wochenende holte ich mittags beim BIO-Bauern meines Vertrauens ein paar bestellte Kleinigkeiten ab, wo ich mit Doris eine weitere Leseratte ausfindig machte. Auf dem Rückweg erledigte ich noch einen kleine Einkauf bei alnatura, so dass ich nachmittags zu Hause erschöpft in den Sessel sank und mir eine Stunde Augenpflege gönnte, die auch dringend nötig war. 

Das Anker-Brett

Um halb fünf drehte ich eine kleine Runde durchs Städtchen, wo ich vor der Buchhandlung meines Vertrauens wieder einmal Erstaunliches vorfand. Wie denkt sich Nicole immer wieder solche weisen Sprüche aus?

Ich widerstand der Versuchung, kurz in der Buchhandlung reinzuschauen, denn ich weiß ja, wie das endet. Obwohl ich sie schon mehrfach deswegen gerügt habe, steht immer wieder ein Büchertisch direkt hinter dem Eingang, an dem man eigentlich nicht vorbeigehen kann, ohne etwas mitzunehmen. Auf Anhieb sehe ich dort immer einige Bücher, die ich alleine vom Titel her schon mitnehmen möchte.


Also ging ich schnell weiter - und weiß doch schon, dass ich wiederkomme und der Verlockung nicht widerstehen kann. Auf dem Weg durch die Rheinstraße hinunter zum Rhein endete dann der Traum von der Runde in den Rheinanlagen, als ich an der Galerie CR vorbeikam und die vielen tollen Bilder sah. 

Galerie CR - eine Bereicherung der Rheinstraße

Die freundliche Frau, die heute Nachmittag Dienst hatte, ist eine frühere Kollegin von mir und so verbrachte ich ein schönes Plauderstündchen in der Sitzecke. Im Lauf unserer Unterhaltung offenbarte ich Brigitte meine zunehmende Vergesslichkeit, als ich sie auf den Chalaktit ansprach, den ich vor einiger Zeit bei ihr erworben hatte und den ich seitdem immer in der Hosentasche trage. Brigitte verkauft nämlich in der Galerie auch ihr breites Sortiment an Schmuck- und Heilsteinen. Zuerst klärte sie mich darüber auf, dass der Stein nicht Chalaktit, sondern Chalcedon heißt. Wenn sie es mir nicht aufgeschrieben und mitgegeben hätte, hieß er heute Abend wahrscheinlich schon wieder Charles de Gaulle oder so ähnlich.

Und dann zeigte sie mir DEN Stein gegen das Vergessen, den Fluorit, den sie in mehreren Variationen vorrätig hatte. Selbstredend verließ ich um sechs, als der Laden schloss, die Lokalität glücklich und zufrieden mit einem Fluorid an einem orangenen Lederband um den Hals - und einem Bergkristall zum Aufladen des Steins.

Eine tolle Galerie - klein aber fein

Ich war früh zu Hause, so dass ich mir nach einem großen bunten gemischten frisch zubereiteten Salat und einem Rindersteak als kleine Beilage noch eine kleine Runde in den Rheinanlagen gönnen konnte, bevor es richtig dunkel wurde.

So kann man das Wochenende einläuten.

06 Juni 2025

Es begann mit Mangold und HARTEN KÖRNERN ...

Ausschlaftage nach RAG sind doch die schönsten Tage, echt jetzt. Auch wenn der BIO-Bauer meines Vertrauens in meinem Heimatort mittags kurz davor war, eine Vermisstenmeldung aufzugeben, da er meine Formulierung "Ich komm gegen Mittag das bestellte Gemüse abholen" etwas zu wörtlich genommen hatte. Zur Ergänzung meiner Wochenlieferung ergatterte ich Mangold, Kohlrabi, Petersilie und Rucola und erhielt sogar noch ein paar Lauchzwiebeln gratis dazu, das wird ein Gaumenschmaus, sag ich Euch.
Nachdem ich den Oldies auf dem Friedhof Guten Tag gesagt hatte, legte ich auf dem Rückweg beim Gewürzladen von HARTKORN noch einen Zwischenstopp ein. Seitdem ich hier kürzlich zum ersten Mal das Persische Blausalz gekostet hatte, weiß ich endgültig, dass Salz nicht gleich Salz ist. Und das in sauberer BIO-Qualität. Steht BIOLOTTA drauf, ist aber von Hartkorn.

Wieder daheim besuchte ich die gute Fatma Bilgi, die mir für die abgeholte Bügelwäsche sogar einen großzügigen Stammkundenrabatt gewährte. Außerdem kann sie besser rechnen als ich. Sagt sie.

Dass ich nachmittags zu Hause von einer plötzlichen Müdigkeitsattacke dahingerafft wurde, ist für freilaufende Rentner wie mich überhaupt kein Problem. Im gemütlichen Sessel mit hochgelegten Beinen vor der offenen Balkontür wollte ich eigentlich noch etwas lesen, sobald ich das angefangene Sudoku fertig gelöst habe. Es endete nach anderthalb Stunden damit, dass ich nach dem Aufwachen den Stift  auf dem Boden suchen musste, da er mir wohl irgendwann aus der Hand gerutscht war.

Der Hunger hatte mich wohl geweckt. Von vorgestern war noch eine Riesenportion Ofengemüse übrig, die wieder aufgewärmt noch besser schmeckte. Trotz Espresso hinterher spürte ich nach dem Essen wieder eine aufkommende Müdigkeit, das muss wohl am Wetter liegen. Aber diesmal rappelte ich mich auf und beschloss, eine schöne Abendrunde im ruhigen Städtchen zu drehen, damit heute wenigstens ein paar tausend Schritte auf meinen Zähler kommen. Gesagt getan. Am Güterbahnhof wunderte ich mich schon darüber, dass fast alle Parkplätze belegt waren. Wenig später sah ich mich mit diesen Bildern konfrontiert:

Ja was war denn hier los? Den beschaulichen Abendspaziergang konnte ich mir abschminken. Zwischen den Menschenmengen wummerten dicke Boxen ein unüberhörbares Geschepper in meine nicht  mehr vorhandenen Gehörgänge. So langsam dämmerte es mir: Haben wir etwas Freitag? Den ersten Freitag im Monat? Ok, first friday at it's best. Fiesta Shopping war das Motto, das hatte ich irgendwo in den Vorankündigungen gelesen. Aber muss das gerade heute sein?
Andererseits, alle Leute waren bester Laune und unterhielten sich lautstark, um die Boxen zu übertönen. Ok, da muss ich jetzt durch. Ich kam bis ztum Verkaufsstand von AnJu, als der Akku des Cochlea Implantats piepsend sein Ende ankündigte. Zum Glück konnte ich am Verkaufstisch der Sommersprosse schnell den Akku wechseln, im laufenden Betrieb sozusagen. 

Schnappschuss mit Irene

Dann machte ich mich schnell auf den Weg zu einer mir bekannten Oase im Lärm: Im kleinen Antiquariat Jona wurde ich von Ursula und Irene mit offenen Armen empfangen. Es waren einige Besucher im Laden, aber die Musik und der laute Gesprächspegel von den Straßen drangen nicht bis ins Künstersgäßchen durch. Nach einer kurzen Pause zum Luftholen machte ich mich auf den Weg, da mein Schrittzähler noch nicht weit gekommen war. Dabei begleitete mich Mattes, der mit seinen Kindern ebenfalls im Antiquariat unterwegs war, nach draußen zum Hügelchen, wo seine Gattin, meine Ex-Kollegin Nina, sich mit anderen Girlies vergnügte. Auch hier ein freudiges Wiedersehen und ich weiß nun, wer mich im Falle des Falles trauen soll, wenn ich doch noch auf dumme Ideen kommen sollte.

Als ich nach einer kleinen Runde wieder ans Antiquariat zurück kam, inspizierte ich dort mehrere Heimatjahrbücher und wurde sogar in zweien fündig. Als wenn ich nicht schon zu viel zum Lesen hätte, aber was soll's, was sein muss, muss sein.

Zum krönenden Abschluss betraten dann Christiane und Christoph den Laden, mit denen ich zuletzt nach der Koblenzer Buchmesse eine denkwürdige Heimfahrt hatte. Die schönen Begegnungen rissen heute nicht ab.

Nachdem ich diese Zeilen geschrieben habe, freue ich mich auf den morgigen Spätstücksbesuch einer lieben Freundin und auf den Marktbesuch bei Walli. Das Leben ist schön.

05 Juni 2025

Omas gegen Rechts und das große Tipp-Fressen

Der Tag war strategisch gut durchgeplant. Unter strikter Beachtung des RAG konnte ich kurz nach zwölf gemütlich mein Porridge spätstücken, dabei die Zeitung lesen und danach anderen Geschäften nachgehen, so dass ich meinen Freund und Kollegen Luca Thomi pünktlich um vier zu Hause abholen konnte.

Wir beide hatten nämlich ein paar Dinge vor. Zuerst natürlich bei Nussecken und Nussknackern einen gemütlichen Kaffeeklön auf Pillonia abhalten. Um kurz nach fünf schlossen wir uns den Omas gegen Rechts an, die ihren monatlichen Stadtspaziergang am Historischen Rathaus starteten. Das heutige Thema war Nachhaltigkeit in Andernach und dazu besuchten wir einige Stätten, die thematisch dazu passten. Von den neu aufgestellten grünen Bänken vor dem Historischen Rathaus ging es über das kleine Antiquariat und eine Blühwiese nebst Mandelbäumen zur Bushaltestelle, wo das Thema ÖPNV thematisiert wurde, bei dem noch einiges im Argen liegt. An allen Haltepunkten wurden entsprechende Informationen gegeben und auch Fragen dazu gestellt, So entspannten sich lebhafte Gespräche, die unseren Zeitplan (1 Stunde) doch arg durcheinanderbrachten. 

Gespräche im Schlossgraben mit Bürger*Innen, welche die dortigen Beete pflegten, waren genauso interessant wie der Blick in das wenig artgerechte Hühnergehege im inneren Schlossgraben.

Nach der Besichtigung des mobilen Schulgartens vor dem Verwaltungsrathaus lernte ich den aktuellen Klimaschutzmanager der Stadt, Torsten Kurtz, kennen, der zufällig entlang des Weges kam und hatte mit ihm einen kurzen netten Austausch.

Darüber verlor ich die anderen Spaziergänger ganz aus den Augen, aber es war eh Zeit für uns, um nicht allzu spät zu unserem heute geplanten alljährlichen Tippfressen ins Parkhotel zu kommen. So ließen wir die restlichen drei Stationen für heute ausfallen und sputeten zu den anderen Mitgliedern unseres Tipp-Clubs "Andernacher Geysir-Bomber", der sich bereits zahlreich eingefunden hatte, um gemeinsam die Tippkasse zu verfuttern. In jedem Jahr ein schönes Treffen zwischen Kolleg*Innen und Ex-Kolleg*Innen, die den Bundesliga-Tippclub nun schon vierzig Jahre weiterführen. Mittlerweile sind wir auf 27 Teilnehmer angewachsen, von denen heute tatsächlich 20 anwesend sein konnten. Wie immer hatte unsere Leiterin, Lady Colonia, alles bestens organisiert und es gab einige schöne Wiedersehen, sind wir doch mittlerwiel sechs Rentner/Pensionäre und eine ehemalige Kollegin.

Und genau diese ehemalige Kollegin, die uns immer noch die Treue hält, kam zwar eine Stunde zu spät, wurde aber als erste weibliche Tippkönigin gekrönt und mit viel anerkennendem Applaus bedacht.

🎵So sehn Sieger aus, sha la la la la ....🎶🎶

Königin Oberst Mayu hatte mit einer grundsoliden und stabilen Leistung klar die Oberhand und erntete einen verdienten Siegerapplaus. Vorher hatte ich bereits einige erstaunliche Statistiken aus der Abteilung "unnützes Wissen" vorgetragen und Lady Colonia hatte alle drei Erstplatzierten mit ihren Geldpreisen bedacht. Auf Platz zwei der Abschlusstabelle landete Barry_White, Platz drei belegte der junge Kollege Runningback im Endklassement. Welchen Platz ich selbst belegte, hab ich vor lauter Statistiken glatt vergessen.

So siehts aus dem anderen Blickwinkel aus

So feierten Motorradbiene, Gaeddi63, Louis, Westwood, Lady Colonia, Underground, Runningback, SpiderArni, Tief im Westen, Luca Thomi, Oberst Mayu, Silberhelm, Thoor, Barry_White, Dr. Addams, El Capitano, Bonanza, BamoleoDelphin, FC und Hurrikane gemeinsam bei leckerem Essen und guten Gesprächen gemeinsam den Saisonausklang und freuen sich schon auf die nächste Saison.

Nach einem Abschluss-Eisbecher und einem guten Espresso traten Luca Thomi und ich die Heimreise an, als sich die Reihen allmählich lichteten. Es war ein schöner, aber auch ein anstrengender Tag, das die freudige Gesprächskulisse mit zwanzig Personen mir nach einigen Stunden schon zu schaffen machte. Aber das war es auf jeden Fall wert.

03 Juni 2025

Der Abschluss eines laaangen Wochenendes

Die schöne und ereignisreiche letzte Woche wurde zum Abschluss am Donnerstag mit dem Besuch des Gülser Heimatmuseums und der abendlichen Grillrunde mit Freunden gekrönt. Was ich dann brauchte und mir auch gönnte, war ein langes Gammelwochenende mit ganz viel Nixtun. Nix ist natürlich übertrieben, aber keine festen Termine außer dem liebgewonnenen Wochenmarktbesuch am Samstag. Von Freitag bis heute. HACH!
Auch diese notwendige Phase erhielt heute eine Abschlusskrönung mit dem Kaffeeklönbesuch einer lieben Freundin und dem anschließenden Spaziergang im stillsten Teil von Andernach. Was uns beiden am meisten auffiel, war tatsächlich diese himmlische Ruhe, in der außer gelegentlichem Blätterrauschen und Vogelzwitschern nichts zu hören war. Einfach wunderschön.

Der Ausblick mit uns beiden

und so sieht die Aussicht von der Liegebank aus

Wir machten an der Schönen Aussicht eine lange Pause und genossen den Ausblick und die schön Stille. Auf dem Weg zurück entdeckten wir dann etwas für die Pilzspezialisten unter den Lesern.

und hier nochmal in groß

Was mag sich denn hier angesiedelt haben?

Da wir beide pilzmäßig sozusagen einige kleinere Wissenslücken haben, unterließen wir es vorsichtshalber, uns diese Delikatess-Mahlzeit mit nach Hause zu nehmen.

Aber irgendein gescheiter Mensch unter den Lesern wird uns sicher sagen können, ob es sich kulinarisch (und nicht toxisch) lohnt, nochmal zum Ernten hochzufahren.

Auf dem letzten Stück des Weges wurden wir dann von einem lachenden bunten Baumgesicht verabschiedet. Einfach nur schön.

Nachdem die Freundin mich wieder zu hause abgesetzt hatte, ließ ich diese Relax-Tage mit einem bunten Mausuhr-Salat und gebratenem Bärlauch-Tofu vor dem Fernseher ausklingen, wo mir unsere National-Mädels mit einem glatten 6:0 gegen Felix Austria den Abend versüßten.

Nun freue ich mich gut erholt auf unser morgiges Ofengemüse-Ritual und auf das große Tippfressen am Donnerstag, zu dem ich wieder einige Statistiken aus der Reihe "unnützes Wissen" vorbereitet habe.

29 Mai 2025

Ein musealer Vatertagsausflug

Lange hatten wir uns darauf gefreut, heute war es soweit. Als kleiner, bunter Freundeskreis trafen wir uns am Gülser Heimatmuseum, wo uns Conny und Jens zu einer Sonderführung eingeladen hatten. 1.250 Jahre Güls wurden mit einer Ausstellung gewürdigt, die sich sehen lassen konnte.

1.250 Jahre wurden gefeiert, das ist die Zeit seit der ersten urkundlichen Erwähnung von Gulse, wie es damals hieß. Diese Urkunde, in der auch Andernach, Rübenach und andere Orte erwähnt wurden, hatte man vergrößert und gut leserlich ausgestellt.

Das Güls jedoch bereits lange vorher besiedelt war, bewiesen Ausstellungsstücke wie ein Teil der gemauerten Wasserleitung aus römischer Zeit und prähistorische Werkzeugfunde im Alter von tausenden von Jahren, die ebenfalls präsentiert wurden.

Der Rote Faden führte chronologisch durch die Räume des Museums, von einer menschenlosen Zeit vor Millionen von Jahren bis in die Neuzeit. Und zu jeder Station dieser Zeitreise hatten Conny und Jens viel Interessantes zu sagen.

Einige Fragen wurden von uns Besuchern gestellt, alle wurden beantwortet.

Alles Zeigenswerte und Interessante hier aufzuführen, würde völlig den Rahmen meines kleinen blogs sprengen. So erfuhren wir u.a., welch wichtige Rolle der heilige Servatius und seine selbsternannten Vertreter auf Erden für Güls spielten.

Viele Katasterpläne und Bilder aus den letzten Jahrhunderten veranschulichten die Entwicklung der Gemeinde, auch waren wunderbare Gemälde zu sehen wie diese Ansicht von Güls aus dem Jahr 1823.

Blick auf Güls von Johann Jacob Diezler

Napoleon war in Güls vertreten, auch die Nazizeit im Ort wurde thematisiert. Ebenso die alte Kirschen-Tradition, die dazu führte, dass der Gülser Markt zeitweise der größte Kirschenumschlagsplatz Deutschlands war und und und ...

Eine tolle Überraschung hielten die beiden an der letzten Station für mich bereit. Für Jens und mich als überzeugte VfLer war natürlich der IC Jakob Hommen, der einst zwischen Bochum und Güls verkehrte, die Krönung der Geschichte.

Reiseplanung für die nächste Zweitligasaison

Nachdem wir uns auf dem Gülser Teppich und im Gästebuch verewigt hatten, entwickelte sich noch ein schönes Beisammensein, bei dem uns die Gastgeber mit Kuchen, Erdbeeren, Kaffee und Tee verwöhnten.

Der bunte Gülser (Flicken-)Teppich

So vergingen zweieinhalb Stunden wie im Flug, bis wir uns dankbar von unseren Gastgebern verabschiedeten. Ich kann diese Ausstellung nur jedem heimatgeschichtlich Interessierten empfehlen.

Am späten Nachmittag erwarteten uns dann Hilde und Uwe zum Grillen im Garten, was ein perfekter Ausklang für diesen wunderschönen Tag darstellte. Von Grillfleisch und Salaten über Espresso und Holzwurm-Zigarren fehlte nichts, was das Herz begehrte. Nach diesem gemütliches Beisammensein mit guten Freund*Innen lehne ich mich heute Abend wohlig müde im Sessel zurück und freue mich auf ein freies Wochenende.

07 Mai 2025

Wie Treibgut im Fluss - der Geschichte

Wieder einmal hat mich ein guter Roman sehr berührt und mit auf die Reise genommen.

Ein Roman über Hunsrücker Auswanderer, dessen Handlungsstränge sich von 1741 bis in die heutige Zeit ziehen. Ein sehr ehrlicher Erzähler in der Jetztzeit hat die Geschichte seiner Vorfahren recherchiert und überall spürt man, wie sich Geschichte wiederholt, wie Uraltes plötzlich ganz aktuell ist.

Das Leben in damaligen Zeiten ist so geschildert, dass es beim Lesen "normal" wirkt, jedenfalls erging es mir so, wenn auch einige Dinge damals anders waren, teilweise schräg anders. Dass katholische Kinder nicht mit protestantischen spielen dürfen, ist in der heutigen Zeit undenkbar, damals war es so.
Der protestantische Glaube, die Abkehr von Rom, war der Grund für die geplante Auswanderung einiger armer Hunsrücker ins gelobte Land, nach Pennsylvanien sollte es gehen.

Was daraus wurde und wie es weiterging, empfehle ich jedem, selbst zu lesen. Das Buch gibt's bei der einzigartigen Ankerbuchhandlung in Andernach, der Buchhandlung meines Vertrauens. Von Nicole Anker, der Inhaberin, hatte ich auch (wieder einmal) diese gute Empfehlung bekommen.


02 Mai 2025

Ich hann die Freck

Am letzde Samsdaach säin ich noch met mäinem Kumpel off de Nastbersch geklettert - on am nächsde Daach ging dat Malheur loss.

Häi noch e Bildsche von mir am Gipfel, datt dä Kumpel gemacht hat. Datt hatt schunn watt, wie ich dôh am Gipfelkeuz setze, oder?

Schunn am nächsde Morje hatt ich e läicht Kratze em Hals. Naja, wierd nix welles säin, hann ich gedaacht on säin sonndaachs noch zwei schöne Runde am Rhäin geloff,





Suh säin ich ierscht nôh Namde geloff, weil dôh am Rhäin oft Treibholzangeschwemmt wierd. Onn tatsächlich, als ich die Böschung eronnerkrabbelt wohr, hann ich e paar Steckscha gefonne, met dänne dä Kumpel Goddy säin Kunstwerk gestallde könnt,  met dänne Schrauwe, die se jetzt widder aus säinem gebrochene Bein erausgehollt hann.

Ich säin schunn schwer gespannt, wadde dôhdraus zesammebastelt.

Dôh onne hann ich dat Holz gefonne, awwa leider kei Bildsche gemacht.

Offem Röckweesch wohr en herrlich blaue Himmel am Rhäin

Onn außem Kleine Deutsche Eck es en kleine Badestrand gewuhre. Ma hätt meine könnne, mir hädde Sommer.

Datt ich zwei Stonne späder noch an de Thur gefahre säin, wohe genausu en Glöcksgriff.

Die Bröck met dämm Päila offem Wrth

Datt Schloss off der verkierde Rhäinsäit

Dä kleine Hafe vom Wasserbau

On onne die Angler, die met der Grondfumm of Ôhl gínge

Su wore dä Sonndaach ôch en reschdisch schöne Daach, ôch wenn ich datt Kratze em Hals schunn gespürt hann. Awwa Mondaach on Dennsdaach hatt ich Termine em Mietshaus für Wohnsübergabe und Besichtigung Ed wohr awwer noch net vill, ich daacht emma noch, datt gieht vorbäi onn hann em Anja nix dôvonn gesôhd, als datt am Mettwoch zom Gemöseesse kôhm.
Ich hatt ma awwa en der Appothek schunn watt gehollt, vorschichsthallewer, Onn dôh moss ich sôhn, hatt mich en der Südstadt-Appothek grad um die Eck die Frau Doktor Urian sensatinell goot berôhde. Die Schläimlöser hann sofort gewirkt. Net grad appetitlich, awwa genau reschdisch, watt dôh alles eraus kôhm Ed Hilde onn isch hann trotzdämm unser Donnaschdaachsfröstöck verschobe, weil ed sich net bäi mir anstecke wollt.

Gessda ging ed e besje besser, ich wôhr nur platt. Suh kôhm dä Kleine Lieblings -Broder gessda zum Fröhstöck on es dann direkt widda ab. Onn ich hann de hallewe Daach verschlôhf. Awwa ed ess suh, ich kann nimmieh dran vorbäigucke;

ICH HANN DIE FRECK!