Vorher wird einem alles ausgiebig erklärt. Die Regeln. Die Story. Und dann gehts ab ins Spiel. 66 Minuten. Zack, die Uhr läuft.
Wie kann man sich das vorstellen? Schwer zu sagen, wenn man die Spannung nicht vorher wegnehmen will. Aber jeder, der mal ein Computerspiel gemacht hat, ein Adventure oder ein Rollenspiel etwa, stelle sich einfach vor, er spielt das nicht am PC, sondern ist live im Spiel. Alles zum Anfassen. Gegenstände suchen und finden, kombinieren, Codes entschlüsseln, Schlösser öffnen, alles wie im Computerspiel. Nur in echt. Und die unsichtbaren Helfer am Steuerpult im Hintergrund beobachten, fiebern mit. Geben auch schon mal einen Tipp über den Monitor. Und am Ende strahlen wir glücklich in die Kamera.
Geschafft! |
Bemerkenswert ist, dass es diese Live-Games bisher nur in den deutschen Großstädten gibt - und in Neuwied. Das alles ist fast komplett von Mitgliedern des Theatervereins Chamäleon erdacht und gebaut worden. Wer einen Blick in den Regieraum werfen darf, kann erahnen, wie viel Kohle und Arbeit darin stecken. Die meisten Besucher kommen übrigens aus dem größeren Umkreis, spätestens nach dem Bericht in der Rhein-Zeitung vor einer Woche ist die Anfrage nach Tickets groß. Die Stadt Neuwied scheint dieses kleine Juwel noch nicht wirklich entdeckt zu haben. Ich bin sicher, dass wird sich ändern, denn sowas spricht sich rund.