Erholsame 2 Wochen Urlaub sind rum, vorwiegend auf Terrassia und vor der EM-Television.
Heute morgen die gewohnten Anfangsschwierigkeiten, als der blöde PC ein Passwort von mir will. Kann mich erstmal nicht erinnern, je eins besessen zu haben, was ich als Zeichen von guter Erholung werte. Irgendwann fällts mir dann doch ein. Ich mach aber vorerst nach dem Einloggen lieber keinen Terminplaner auf, weil mich schon alleine die Stapel auf meinem Schreibtisch emotional überfordern. Als mein Kollege mir dann erzählt, was alles in den letzten beiden Wochen hier los war (und was mich wohl als Folge in der nächsten Zeit arbeitsmäßig erwartet), erwäge ich für einen kurzen Moment, den PC wieder runterzufahren und heimzufahren. Auf der Terrasse steht mein Deckchair, auf dem Tisch liegt mein Buch, ein leckerer Espresso ist auch schnell gemacht, ja warum eigentlich nicht ?
Der Gedanke an die Abbuchungen für Miete, Nebenkosten, Sprit und ähnliche Dinge am nächsten Ersten bewegt mich dann doch zum Weitermachen. Bis zum Feierabend hat sich der Erholungswert der letzten 2 Wochen auf gefühlte 2 Tage reduziert, allerdings gehts mir nach 1 Stunde Deckchair mit Buch und Espresso heut abend dann auch schnell wieder gut.
Es ist einfach schade, das der Urlaub immer so schnell rum ist, aber wenn ich Glück hab, muss ich ja nur noch 15 Jahre bis zur Rente arbeiten, ist ja auch nicht mehr so lang, oder ?
23 Juni 2008
Urlaub vorbei, alles vorbei ?
18 Juni 2008
Der Fliegenfänger - von Willy Russell
Klappentext:
Der Tag, an dem der elfjährige Raymond Marks in einer Schulpause per Zufall das "Fliegenfangen" erfindet, ändert alles. Das harmlose Spiel führt für Raymond zu einem tragikomischen Leben als Außenseiter und Sonderling, bis er schließlich seine ganz persönliche Unabhängigkeitserklärung entwickelt.
"Wie ein englischer Huck Finn - todkomisch, todtraurig, sensationell."
Ich habs erst zur Hälfte gelesen und kann nur bestätigen, was die Kritik schreibt:
Wie immer, wenn es von der Insel stammt, ist das Tieftraurige zugleich auch zum Brüllen lustig.
Man hält die Luft an, immer wenn man ahnt, in welch schlimme Richtung die Geschichte sich gerade wieder entwickelt, ohne das der Erzähler etwas dafür könnte. Einfach eine unglaubliche Verkettung unglücklicher Umstände, in deren Entwicklung ein "normaler" fantasievoller Junge in den Augen der Leute immer mehr zu einem durchgeknallten Monster mutiert. Man hält die Luft an uns wünscht sich, dass die Geschichte anders weitergeht. Bitte Bitte Bitte! Man freut sich und heult Tränen der Freude und Erleichterung, wenn sich die Geschichte wieder zum Guten dreht. Und wenn 3 Seiten später das Unheil wieder seinen Lauf nimmt, möchte man eingreifen in eine Geschichte, in der man schon längst mit Haut und Haaren steckt, und eigenhändig das Buch umschreiben, wenn man ahnt, was kommt.
Aber vor allem ein Appell gegen vorgefasste Meinungen und Vorverurteilungen, es kann in Wahrheit alles ganz anders sein.
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Ich habs heute fertig gelesen und bleibe dabei, ein Klasse-Buch!
Also Leute, frei nach Elke Heidenreich: Unbedingt Lesen!
10 Juni 2008
John Fogerty - The old man is down the road again
Wir haben es genossen, das alljährliche Konzert unseres alten Helden, das mittlerweile zur guten Sitte geworden ist.
Diesmal mit der ersten Liveversion von "Comin' down the road .. (playin' their Rock'n Roll), sozusagen die Vorläuferversion von "Rockin' all over the world", sein Hit, von dem kaum jemand weiß, das er die Originalversion geschrieben und gesungen hat.
Aber auch sonst manch neues Altes, öfter als sonst der Ausflug in die Hillibilly/Bluegrass/Cajun-Ecke mit einem exzellenten Fiddler, der vor Spielfreude nur so sprühte, einige ganz alte Traditionals. "Midnight Special" und "Night Time is the Right Time" gehören ja zum Standard-Repertoire, ebenso wie "Hello Mary-Lou". Aber "My Toot Toot" hätte niemand, der es nicht weiß, in dieser Richtung vermutet. Auch der "Blue Ridge Mountain Blues" von seiner ersten Blue Ridge Rangers-LP erfreute insbesondere einen Fan 10 Reihen vor uns, der begeistert mit der Original-LP in der Hand wedelte. Den Klassiker "Jambalaya", auf den besonders Gerd seit Jahren wartet, hat er sich aber (hoffentlich) fürs nächste Jahr aufgehoben, ebenso wie meine Geheimfavoriten "Someday never comes" von der letzten Creedence-LP und "Sail away", ein wunderschönes anrührendes Lied übers Sterben, von seiner Solo-LP "Eye of the Zombie".
Ein paar alte Klassiker zum Mitgrölen fürs Volk "Down on the corner", "Proud Mary", "Bad moon rising", "Lookin' out my backdoor". "Fortunate son" etc. waren natürlich dabei wie auch die schönen Regenballaden "Who'll stop the rain" und "Have you ever seen the rain", echt zeitlose schöne Lieder. Wobei er die alten Rockstücke mittlerweile mit der ungefähr doppelten Geschwindigkeit durchzieht, so das man manchmal Probleme hat, so schnell mitzusingen ;-)
Und zwischendurch auch immer wieder Stücke seiner neuen CD "Revival", besonders der "Creedence Song", den er ziemlich am Anfang spielte, knüpfte nahtlos an die alten Swamp-and-Bayou-Rock-Zeiten an.
Selbst die anfangs schlechte Abmischung des Sounds konnte den Fans die gute Laune nicht verderben, die Stimmung stieg im Lauf des Konzerts immer weiter an. Und am Ende hatte er wieder fast 2 Stunden ohne Pause Vollgas gegeben, als sei er gerade 36 und nicht 63 geworden, das war schon klasse. Und so bin ich denn kurz vor 10 heimgefahren, heiser vom Mitsingen und nassgeschwitzt vom Rumhüpfen, aber mit einem glücklichen Gefühl im Herzen.
Ja dann bis nächstes Jahr.
05 Juni 2008
Licht in Sicht
Nur noch bis morgen mittag muss ich Bären jagen, danach kann ich 2 Wochen wohlverdienten Urlaub antreten. Heute ist bereits lieber Besuch aus Hamburg angekommen, am Samstag gehts nach Bonn zu good old John Fogerty, und Mitte nächster Woche schau ich mal wohin die Bahn mich zu akzeptablen Preisen fahren will. Ein paar Tage Was-Anderes-sehen, wie vor 3 Jahren in Freiburg, das wär schon was Genaues. Werd mal meinen alten Kumpel Mike T-Bone fragen, was der so vorhat.
Wie sockt der Franzl: Schaumama !