



..... und alles andere, was wir nicht fotografiert haben ........
Hier erlaubt sich ein alter Bärenknochen, seine Meinung zu allen möglichen Dingen kund zu tun, was ihn bewegt, freut oder ärgert, und gelegentlich von unterwegs zu berichten.
Eine superschöne Woche geht zu Ende. Mit dem ersten Freiluftskat des Jahres begann alles sehr schwungvoll und endete mit einigen DNA-Tests f...
Dienstag Abend, 6 Uhr, Freilichtbühne am Stadtpark. Die Eingänge werden geöffnet, wir sind bei den ersten, die reinkommen, es nieselt seit einer Stunde, aber wir sichern uns Plätze direkt vor der Bühne.
Nach der Vorgruppe, Stanfour, 4 Jungs aus Föhr, die gehörig rocken, eine halbe Stunde Umbaupause. Mittlerweile regnet's Bindfäden, der Platz ist eine Matsch- und Schlammwüste, aber es sind doch noch viele gekommen. Und dann, kurz nach acht: Der "old man" betritt die Bühne. Mit 62 sprüht er noch voller Tatendrang und Spielfreude, bewundernswert. Mehrfach bedankt er sich bei uns, das wir bei diesem Schweinewetter gekommen sind.
Und er gibt sein bestes. Vielleicht 5 m von uns entfernt, lässt er es ordentlich krachen. Wir haben schnell vergessen, das wir mittlerweile trotz Regencape pitschnass sind. Einfach klasse, was er da abzieht!
Als ich später heiser und ziemlich kaputt im Bett liege, gehts mir trotzdem richtig gut. Wer weiß, ob wir ihn nicht zum letzten Mal gesehen haben.
Nachdem der glorreichen Viktoria, in Hamburg Vicky genannt, im DFB-Pokal der Bundesligist 1.FC Nürnberg zugelost wurde, wird das alte Stadion Hoheluft am Lokstedter Steindamm mit der wohl ältesten Holztribüne Norddeutschlands wohl demnächst im Mittelpunkt einer Fernsehübertragung stehen.
Wir haben uns das vorher angesehen - und waren angetan von dem Ambiente des alten Stadions. Wenn man sich auf die Tribüne setzt und die Augen schließt, spürt man: Das atmet Fußballgeschichte.
Hier fanden zwischen 1911 und 1940 5 Länderspiele statt.
Durch den Ausbau der Strasse auf der einen Seite und die Erweiterung des Eppendorfer Krankenhauses auf der anderen Seite ist die Kapazität mittlerweile von 35.000 (1946) auf 8.000 zugelassene Besucher geschrumpft.
1948 beim Endspiel um die Meisterschaft der britischen Besatzungszone (HSV - St.Pauli 6:1) war die Hütte mit 37.000 Zuschauern pickepackevoll.
Einen Vorabjubel gönne ich den Hamburgern schon mal, und hoffe, das Anfang August eine Überraschung gelingt.
Übrigens beachtlich, das man ernsthaft überlegt, das Spiel hier an der Hoheluft durchzuführen. Für den Pächter der an die Tribüne gebauten Stadionkneipe, die Ex-St.Pauli-Legende Walter Frosch, wäre das endlich mal wieder ein Tag mit hohen Umsätzen. Was ich ihm von Herzen gönne.