26 Januar 2025

Schöne Begegnungen und aufgeräumte Baustellen

Eine Woche voller schöner Begegnungen und interessanter Entdeckungen ging heute mit einem Sonntag nach Maß zu Ende. Aber von vorne:

Am letzten Sonntag war es soweit, dass ich nach vielen vielen Hinweisen des Universums endlich beschloss, im Nachbarörtchen einer alten Freundin einen Besuch abzustatten, den ich schon viel zu lange vor mir hergeschoben hatte. Die Verkettung der "Zufälle" setze sich hier weiter fort, aber am Ende der Geschichte saß ich eine halbe Stunde bei Madeleine und wir freuten uns beide über unser erstes Wiedersehen nach mehr als 30 Jahren.

Es folgte eine Woche mit dem Start unseres neuen Schreibkurses, übrigens dem 25. seit dem Start im April 2016. Was auch bedeutet, dass wir beginnen, unser zehnjähriges Bestehen im nächsten Jahr ins Visier zu nehmen, um diesen Anlass gebührend zu begehen.

Am Mittwoch und Donnerstag hatte ich lt. meinen Gästinnen mein bisher bestes Ofengemüse zubereitet - und die bisherigen waren schon nicht von schlechten Eltern gewesen. Und das ging so:

Was alles drin war

Was davon abfiel

Und so sieht das aus, was nach 4 Tellern noch übrig ist.

Zu diesen 14 Komponenten dann noch das richtige Öl und die passenden orientalischen Gewürze, dann strahlen die Leckerschmecker.

Am Freitag dann nach einem kurzen Besuch bei Freunden in der alten Heimat, verbunden mit 300g bestem BIO-Mausuhr, der Nachmittagsbesuch in Nauort. Teil zwei meiner inneren Baustelle. Einige Male hatten Madeleines Nichte und ich uns in den letzten Jahren geschrieben, dass wir unbedingt mal einen Kaffee zusammen trinken wollen, um uns auch persönlich kennenzulernen. Nun war es soweit und es war ein schöner und interessanter Nachmittag bei einer tollen Familie.

So gut gelaunt konnte ich dann auch verkraften, dass mein KLB am Samstag schwächelte und ich nach dem Frühstück alleine zum Wochenmarkt ging. Hatte ich doch Leckereien bei Walli und Achim vorbestellt. Verwunderte registrierte ich kurz vor dem Erreichen des Markts die Handynachricht: "Kommst du noch?", dabei war es erst kurz vor zwölf. Zwei Minuten später sah ich das Malheur livehaftig: Die Jecken hatten aufgebaut und alle Marktstände mussten bis spätestens viertel nach zwölf verschwunden sein. 

Wie gut, dass Walli schon einen Teil vorgepackt hatte und ich noch alles bekam, was ich wollte. Ebenso standen bei Achim, diesmal ohne sein Oliomobil, noch naturtrübe Öle auf dem bereits teilgeräumten Tisch. Lein und Goldlein vom Feinsten, außerdem Trub von der Mariendistel. Pooh, Glück gehabt! Schnell machte ich mich wieder auf den Weg zum Parkplatz. Da ich noch glaubte, auf dem Heimweg einen Einkauf beim REWE dazwischenschieben zu müssen, ereilte mich danach Malheur Teil 2: Im Schillerring wies mich ein pflichtbewusster Ordnungshüter an, doch bitte zu drehen, kuz bevor ich in die Pill abbiegen wollte. Dort stand ein Zug voller Jecken und Jeckinnen! Ja ist denn schon Rosenmontag?!

Kein Problem, schnell gedreht und dann über die Goethestraße rein. Leider standen dort schon mehrere Autos vor mir, die darauf warteten dass der "Zuch" im Schillerring endlich losmarschierte. Und das tat er dann. In Reih und Glied, mit ganz viel Knüppelchensmusik, die ich trotz meiner Ersatzohren noch im Auto hören konnte.

Ja wenn die Trommel ruft ...

Wer meine innige Beziehung zur Fasenacht kennt, kann erahnen, wie sehr ich die Wartezeit im Auto genossen hab. 

Aber irgendwann war's vorbei, ich konnte zu Hause meine Einkäufe einräumen und anschließend im Schillerring die gute Fatma besuchen, auch bekannt unter dem Namen "Sonnenschein". Mit frischer Bügelwäsche und gestärkt durch Fatmas Lächeln erwartete ich daheim den nächsten lieben Besuch um halb vier. Ja, um halb vier. Samstag. Meine Jungs enttäuschten mich diesmal erst im Abendspiel, aber darüber will ich gar keine unnötigen Worte verlieren. Nur soviel: TROTZDEM!

Nach einem entspannten Samstagabend leistete ich heute dem Rentner-Ausschlaf-Gesetz RAG vorbildlich Folge und genoss ein schmackhaftes Spätstück. Wenn man die nächste schön Begegnung im Visier hat und sich dafür überhaupt nicht stressen muss, dann ist das einfach herrlich.

Um kurz nach zwei holte mich die Freundin vom Roten Hahn zu Hause ab und wir genossen einen kleinen Rundgang auf der ersten Mittelrhein-Buchmesse in der Sayner Hütte.

Was für ein Andrang

In der Kulisse dieses Industriedenkmals eine sehr gelungene Sache. Zwar war es für unseren Geschmack etwas zu voll, was für die Aussteller natürlich super war. Aber es lohnte sich trotzdem. Viele regionale Autoren und Verlage waren vertreten, wie schon auf der 1. Koblenzer Buchmesse vor drei Monaten. So hatten wir Gelegenheit zum Smalltalk mit Bettina Manuela Hambuch, Claire und Lars sowie mit Ernst Heimes. Und natürlich konnte ich nicht widerstehen und ging am Ende mit zwei weiteren Büchern für meinen SuB wieder hinaus. Nach einer Stunde Getümmel mit vielen Menschen auf engem Raum atmeten wir beide tief durch, als wir wieder an der frischen klaren Luft waren. Schöne Begebenheit zwischendurch: Meine frühere Deutschlehrerin begrüßte mich freudig auf dem Weg zum Parkplatz. Liebe Marie-Luise, wann trinken wir mal wieder einen gepflegten Kaffee zusammen? Hoffentlich bald.

Beim anschließenden Kaffeeklön mit Nussecken und Blaubeermuffins merkten wir mal wieder nicht, wie schnell die Stunden verfliegen. Liebe Hilde, das ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass es schön war. Mit einer kleinen Mike-Neuhaus-Lesung verabschiedete ich die Freundin, nicht ohne unser nächstes Treffen fest vereinbart zu haben. Dieses "Ja, wir schauen dann mal ..." kennen wir beide zur Genüge.

Es ist immer wieder sehr berührend, festzustellen, wie gut es tut, mit Menschen zusammen zu sein, die mir gut tun. So wird das auch bleiben.

15 Januar 2025

Ein richtiger Siegertag

Die schöne Serie der letzten Tage setzte sich heute nahtlos fort. Ein krasser Gegensatz zu den Meldungen der Sterbefälle, die ebenfalls fast täglich eintrafen. Ich habe das Gefühl, das Universum will mir gerade klarmachen, dass beides zum Leben gehört.

Begonnen hat es heute mit einem schönen Kaffeeklön bei der guten Monika, in dessen Verlauf ich ein sehr interessantes Spiel kennen lernen durfte. Dass mir Petra gestern Abend beim Thai ebenfalls von diesem Spiel erzählte und ich beide Male den Namen falsch verstand, ist wieder so ein Treppenwitz der Zufälle. Nein, das Spiel heißt nicht Origami 🙈

Monika erklärte mir sehr gut die Grundzüge des Spiels, dann legten wir einfach los und hatten viel Spaß.


Anhand meines Gesichtsausdrucks könnt Ihr ja mal überlegen, wie die drei Partien ausgegangen sind. Dass mich am Ende noch eine gute Nachricht meines Freundes Luca Thomi erreichte, passte ins Bild.

Stressfrei und gut gelaunt machte ich mich anschließend zu Hause an die Zubereitung des Mittwoch-Gemüses. Diesmal testete ich die Kombination von Grünkohl, Schwarzwurzel, Topinambur und vielen anderen Leckereien. Alles vor dem Ofen in gutem Öl getränkt. Als ich alles im Ofen hatte und mich auf den Weg machte, um das liebe Ännchen abzuholen, zeigte mein Display im Auto unterwegs an, dass ich unbedingt nach dem Ölstand schauen sollte. Hatte ich doch erst vor zwei Jahren gemacht, sowas! Ich machte am nächsten Rastplatz halt und schaute danach. Ergebnis: Ich hätte das gute Öl besser ins Auto gekippt anstatt das Gemüse darin zu baden. Aber es nützte nichts, denn die Flasche mit dem richtigen Motorenöl stand daheim unterm Carport, also musste die Kiste durchhalten. Und sie hielt durch. Bis zum Ännchen und zurück bis zur Tanke, wo ich sie mit gutem Stoff auffüllte, denn ich war mir nun doch nicht mehr so sicher, ob das Motorenöl wirklich in meinem Carport stand. Nicht, dass ich vergesslich wäre, aber man weiß ja nie.

Das frisch geölte Auto lief wie geschnerrt - und das Ofengemüse daheim, diesmal mit orientalischem Curry gewürzt, war eine tolle Geschmacksbombe, die sich mit dem anschließenden guten Espresso perfekt abrunden ließ.

Als ich die Freundin später wieder heimgebracht hatte, wartete im heimischen Fernseher mein VfL auf mich. Ich hatte das heutige lebenswichtige Spiel gegen die Kiezkicker als Aufnahme programmiert und schaute zeitversetzt begeistert zu, wie meine Jungs den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt machten. Dass es mit den Boys in Brown dabei einen anderen meiner Sympathieclubs traf, war schade, ließ sich aber nicht vermeiden. 

Ich vereinbarte anschließend mit dem Pauli-Fan Nordhorn, dass beide Mannschaften in dieser Spielzeit die Klasse halten werden. Abgemacht - Zack - Deal!
Christel schrieb mir anschließend, dass sie meinen Jubelschrei bei Hoffis Tor bis nach Oklahoma City gehört hat.

14 Januar 2025

Besuchstage unter Vollmond

Obwohl die letzten Tage vor dem Vollmond nicht unbedingt die erholsamsten Nächte bewirken, wurde das alles vielfach aufgewogen und übertroffen von einigen schönen Besuchen. Schon der Freitagsbesuch bei der früheren Nachbarin, die ich viele Jahre nicht mehr gesehen hatte, war schön und sehr interessant.
Über den Fußball-Samstag möchte ich an dieser Stelle nur ein Wort verlieren: TROTZDEM!

Der Spontanbesuch aus Spanien machte aus dem Sonntag einen schöne langen Sonntag, den wir uns auch vom Thuri-Hochwasser nicht vermiesen ließen.

Montags dann endlich das geliebte KLB-Frühstück, dass wir um zwei Tage verschieben mussten, weil der Kleine ein wenig gekränkelt hatte. Es geht wieder aufwärts! Nachmittags dann der verabredete Besuch vom Consobrina Magna, den wir wie tags zuvor mit einer schönen Frischluftrunde begannen. Die Sonne lugte zwischen den Wolken hervor und wir sprudelten unterwegs nur so vor musikalischen Reminiszenzen an die Sonne. Vieles vergessen geglaubtes aus unser beider Abteilung "unnützes Wissen" kam im Lauf des musikalischen Spaziergangs wieder hoch. Ein Rätsel, dass wir unterwegs nicht auflösen konnten, kann ich hier klären: Es waren die Walker Brothers, die uns damals mit dem Schmachtfetzen "The Sun ain't gonna shine anymore" verzauberten.
Wir besuchten unterwegs wir auch die schöne kleine Hospitalskirche und gedachten mit Kerzen einiger Menschen, die uns in den letzten Tagen verlassen hatten. Danach wieder in der warmen Küche schmeckten Kaffee und Kuchen noch viel besser.


Am späten Nachmittag hatte ich dann Gelegenheit, den vollen Mond im Osten über den Häusern aufsteigen zu sehen. Entgegen sonstiger Gewohnheiten schlief ich in dieser Vollmondnacht lang und fest, träumte aber dabei unglaubliches Zeug in solcher Menge, dass es wohl gut ist, dass ich mich heute Mittag nach dem Aufwachen an nichts Genaues mehr erinnern konnte.

Der heutige Tag hatte außer dem Ausschlafen noch drei weitere Highlights. Nachmittags besuchte mich die fabelhafte Cerasa Servatia Gulisa  auf einen schönen und sehr interessanten Kaffeeklön, der leider schon nach einer Stunde enden musste, denn mein nächstes Highlight nahte: Ich begab mich nach vier Wochen Pause wieder unter Natalies heilende Hände. HACH!
Von dort aus ging es zum famosen Topping des Tages. Ich lud zwei Anhalter ins Auto, die beim MacDoof an der B9 rumlungerten und fuhr mit diesem zu einem schönen köstlichen Abend nach Chaopraya Confluentia. Dort machten sie sich einen Spaß daraus, mich erstmal draußen stehen zu lassen.

Aber schließlich durfte ich mich dann doch zu ihnen setzen und eine wunderbare Ente mit Bohnen, Aubergine, Mais und der scharfen grünen Currysauce genießen. Herrlich!
Als kleine Strafe fürs Ärgern fuhr ich die beiden aber nicht nach Hause, sondern warf sie am Mäckes an der B9 wieder raus, wo ich sie auch aufgelesen hatte.

Und nun freue ich mich auf morgen, wenn die nächsten schönen Begegnungen auf mich warten.

09 Januar 2025

Weg mit den langen Atzeln!

Das Wetter von heute hatte diesen Namen eigentlich nicht verdient. Nass, kalt, windig, also genau richtig, um lange im warmen Bett liegen zu bleiben und beim Lesen wieder einzuschlafen.

 Aber als ich heute Nachmittag, kurz nach dem Aufstehen, mein zerrupftes Spiegelbild im Bad betrachtete, beschloss ich umgehend, etwas zu tun. Ich geb's zu, das gestern gefundene Schönheitszertifikat hat mich schon irgendwie beeindruckt und wirkt nach. Nachdem ich in Ruhe mein lecker lecker Porridge gefrühstückt hatte, schaffte ich es auch noch bei Tageslicht (und Kälte und Wind und Regen) bis zum Friseur auf den Marktplatz.

Hier bemühten sich zwei freundliche Jungs um mich und machten alles genau so, wie ich es gewollt hatte. Im Hinterkopf hatte ich noch den armen Freund vom letzten Skatabend, der seinen Friseur verklagen musste. Daher erklärte ich alles haargenau - und siehe da: Ich bin sehr zufrieden.

Wie man sieht, ist der dunkle Rallye-Streifen mittlerweile ganz nach unten gerutscht. Der wächst sich wohl langsam raus. Auch sind vereinzelt noch dunkle Haare unter dem Silberhelm zu erkennen.

die Platte
die Seite

Ok, es sind nur marginale Unterschiede zum gestrigen Aussehen, die nur der Experte bemerken kann, aber mir gefällt's, wie man unschwer erkennen kann.

der Strahlemann

Auch der Catweazle-Bart wurde in eine erträgliche Form gebracht. Wenn schon, denn schon. Schade, dass mir die Idee mit den Fotos erst hinterher kam, sonst hätte man die Unterschiede sicher deutlicher erkennen können. So oder so, die Jungs vom Friseur Awand haben das wieder mal gut gemacht.

Ich hoffe, dass die Chancen auf die Gültigkeit des Schönheitszertifikat damit steigen, denn bisher habe ich noch keine Antwort vom Hersteller bekommen.