
Wir haben es genossen, das alljährliche Konzert unseres alten Helden, das mittlerweile zur guten Sitte geworden ist.
Diesmal mit der ersten Liveversion von "Comin' down the road .. (playin' their Rock'n Roll), sozusagen die Vorläuferversion von "Rockin' all over the world", sein Hit, von dem kaum jemand weiß, das er die Originalversion geschrieben und gesungen hat.
Aber auch sonst manch neues Altes, öfter als sonst der Ausflug in die Hillibilly/Bluegrass/Cajun-Ecke mit einem exzellenten Fiddler, der vor Spielfreude nur so sprühte, einige ganz alte Traditionals. "Midnight Special" und "Night Time is the Right Time" gehören ja zum Standard-Repertoire, ebenso wie "Hello Mary-Lou". Aber "My Toot Toot" hätte niemand, der es nicht weiß, in dieser Richtung vermutet. Auch der "Blue Ridge Mountain Blues" von seiner ersten Blue Ridge Rangers-LP erfreute insbesondere einen Fan 10 Reihen vor uns, der begeistert mit der Original-LP in der Hand wedelte. Den Klassiker "Jambalaya", auf den besonders Gerd seit Jahren wartet, hat er sich aber (hoffentlich) fürs nächste Jahr aufgehoben, ebenso wie meine Geheimfavoriten "Someday never comes" von der letzten Creedence-LP und "Sail away", ein wunderschönes anrührendes Lied übers Sterben, von seiner Solo-LP "Eye of the Zombie".

Ein paar alte Klassiker zum Mitgrölen fürs Volk "Down on the corner", "Proud Mary", "Bad moon rising", "Lookin' out my backdoor". "Fortunate son" etc. waren natürlich dabei wie auch die schönen Regenballaden "Who'll stop the rain" und "Have you ever seen the rain", echt zeitlose schöne Lieder. Wobei er die alten Rockstücke mittlerweile mit der ungefähr doppelten Geschwindigkeit durchzieht, so das man manchmal Probleme hat, so schnell mitzusingen ;-)
Und zwischendurch auch immer wieder Stücke seiner neuen CD "Revival", besonders der "Creedence Song", den er ziemlich am Anfang spielte, knüpfte nahtlos an die alten Swamp-and-Bayou-Rock-Zeiten an.
Selbst die anfangs schlechte Abmischung des Sounds konnte den Fans die gute Laune nicht verderben, die Stimmung stieg im Lauf des Konzerts immer weiter an. Und am Ende hatte er wieder fast 2 Stunden ohne Pause Vollgas gegeben, als sei er gerade 36 und nicht 63 geworden, das war schon klasse. Und so bin ich denn kurz vor 10 heimgefahren, heiser vom Mitsingen und nassgeschwitzt vom Rumhüpfen, aber mit einem glücklichen Gefühl im Herzen.
Ja dann bis nächstes Jahr.