16 September 2014
Café am Markt
13 September 2014
Auf der Suche nach dem Bahn-Murphy
URLAUB, endlich URLAUB!
Abends schnell ein paar Klamotten in den Koffer geworfen, heut morgen Bücher und Fahrkarten in den Rucksack, Brüderchen fährt mich zum Bahnhof - und los geht's Richtung Norden.
Die Regionalbahn fährt pünktlich, der IC ab Bonn ebenso. Alle Wagen scheinen diesmal dran zu hängen. Mein Platz ist reserviert. Das ist schon fast unheimlich, wenn man bedenkt:
I'm travelling DEUTSCHE BAHN!
Ok, wir stehen gerade am Bahnhof Münster und ich lese auf der Anzeige:
Reservierungen in Wagen 4 + 5 - Heute ohne Wagen 14.
HEUTE ist gut. Ich glaube nach 3 Jahren, dass Wagen 14 überhaupt nicht existiert. Das erklärt die Kolonnen von Kofferträgern, die sich nach jedem Bahnhof an mir vorbei durch Wagen 8 schieben. Wieso waren bei uns keine diesbezüglichen Durchsagen zu hören? Wahrscheinlich hat man das nur im nicht vorhandenen Wagen 14 durchgesagt.
Im mittlerweile gut gefüllten Zug verzichtet man auch bisher (06:44 - 10:11) darauf, den fliegenden Händler mit Kaffee durch den Zug zu schicken. Der wäre wahrscheinlich überfordert bei dem Andrang an Kaffeedurstigen. Und käme durch die Fluten auf dem Weg nach Wagen 4 und 5 gar nicht durch.
Stattdessen quält sich jeder einzeln zum Bistrowagen 11, wo ein Club von Mitfünfzigerinnen seiner guten Laune lautstark Ausdruck verleiht und die Schlange an der Ausgabe bis zu Wagen 12 reicht.
Aber gut, mit solchen kosmetischen Mängeln kann man gut leben - wenn man nicht in Wagen 14 reserviert hat. Auch die Ansage "Solle sich ein Polizist im Zug befinden, so bitten wir ihn, zu uns ins Dienstabteil in Wagen 9 zu kommen" irritiert nur kurzfristig. Aber ich geb's zu: Das läuft mir heute zu glatt, das ist mir irgendwie suspekt. Ich hoffe, Murphy sammelt nicht für den ganz großen Wurf.
Mittlerweile ist es kurz vor zwei, wir verlassen den sogenannten Bahnhof Sierksdorf und sind auf dem richtigen Gleis nach Fehmarn. Mit nur 5 Minuten Verspätung. Klasse!
Meine Platznachbarin seit Bonn ist gerade ausgestiegen. Sie hat ne Ferienwohnung in Sierksdorf gebucht und glaubte, alles richtig gemacht zu haben. Ich hab Ihr meine Bahn-Murphy-Story aus dem letzten Urlaub erzählt. Sie hatte vorher geglaubt, 2 von den 5 Häusern des Ortes seien Geschäfte, wo sie Lebensmittel kaufen könne. HAR HAR! Beim Aussteigen glaube ich eine Träne in ihrem Auge bemerkt zu haben. Hoffentlich hat sie genügend Vorräte im Koffer.
10 August 2014
Zu Besuch bei Augusta


Ein rundum schöner Tag. Da wir in der Kürze der Zeit nicht alles sehen und manches nur kurz streifen konnten, haben wir uns vorgenoomen, die Tour nochmal mit mehr Zeit zu machen.
01 Juni 2014
Hoam sweet hoam

Nach 3 erlebnisreichen Tagen führte unser Weg heute wieder in Richtung Heimat. Den Aufenthalt im Bahnhof versüssten wir uns im Mongdratzerl. Das gleichnamige Gericht in seiner süssen Variante war echt lecker.
Die Rückreise unter dem Motto "Thank you for travelling with Deutsche Bahn" war dafür ne echte Bewerbung um einen Eintrag in meinem persönlichen Bahn-Murphy-Buch. Und das hat schon einige Seiten.

Der Ansager verkündete am Müünchner Bahnhof "Der IC nach Dortmund um 13:46 ist bereits komplett ausreserviert!". Natürlich hatte unsere Leisereiterin Plätze reserviert. Die lagen auch noch im Wagen direkt hinter dem Bistrowagen. Einziges Manko: Einzig und Genau in unserem Wagen war die Klimaanlage defekt. Da so etwas bei der Deutschen Bahn ja eigentlich nie vorkommt, hat man bei dieser neuen Wagenkontruktion auch komplett auf zu öffnende Fenster verzichtet. Lediglich 1 kleines kippbares Oberfenster am Ende des Wagens ließ im Gang auf ca. 15 cm² Öffnung ungefähr 1 Liter Frischluft pro Stunde hinein. Bis Stuttgart blies dieser Kältesturm allerdings in Richtung der gut klimatisierten anderen Wagen der 2. Klasse.
Die 130 Insassen unseres Wagens konnten das erst geniessen, als wir am Sackbahnhof Stuttgart die Fahrtrichtung gedreht hatten. Kontrolleure und Zugbegleiter wurden von München bis Andernach in unserem Wagen nicht gesehen - und entgingen damit wohlweislich der Lynchjustiz. Lediglich der Angestellte des Bistros kam zweimal vorbei und wollte uns heißen Kaffee verkaufen. Wir wanderten ab und an in den herrlich kühlen Bistrowagen aus. Und dahinter - in der 1.Klasse, gab es sogar Fenster im Flur, die sich aufschieben liessen. Aber einen solchen Luxus kann man schließlich nicht überall erwarten. Vor allem nicht in unserem Wagen. Mehrere Versuche, die Klimaanlage unterwegs wieder zu starten, schlugen fehl. Erst kurz vor Koblenz kam plötzlich kühle Luft aus dem Lamellen - als wir unsere Sachen für den Ausstieg packten. Alles andere hätte mich auch überrascht, Murphy lässt grüßen.
Trotzdem kamen wir lebendig in Andernach an und behalten die Zeit in München in schöner Erinnerung.