06 August 2017

Bitte an das Universum

Liebes Universum,
was stellst Du in letzter Zeit mit mir an? Ein solches Mischmasch von Ereignissen und Erlebnissen habe ich bisher nicht gekannt. Dieser Wechsel zwischen wunderschönem Erlebten und furchtbaren Ereignissen verwirrt mich immer mehr.


Einerseits die tollen Begegnungen mit wunderbaren Menschen aus alter und ganz neuer Zeit. Das Verbringen von immer mehr Zeit mit Menschen, die mir so gut tun. Das Kennenlernen von toller neuer Verwandtschaft jenseits des großen Teichs. Das Wiederauffinden von Freunden nach Jahrzehnten. Der Eintritt in eine Altersteilzeit mit absehbarem Ende, die mir unglaublich gut tut.

Und dann diese schlimmen Sachen mittendrin, der plötzliche Tod eines lieben Freundes, zu dem ich am Freitag in Urlaub fahren wollte. Ein Tinnitus, der immer lauter wird, obwohl er die Belastungsgrenze eigentlich schon überschritten hat. Und heute die Nachricht vom plötzlichen Tod des Nachbarn aus der Kindheit, mit dem ich vor einiger Zeit noch über meinen Umzug zurück ins Elternhaus und unsere damit verbundene (Wieder-)Nachbarschaft gesprochen hab.

Ich komme mir vor wie in einem großen Gefäß, so groß wie ein Planet, das gefüllt ist mit unzähligen Puzzlesteinchen und bunten Einzelteilchen. Alle Teile sind entweder knallbunt oder todschwarz. Dieses Gefäß schüttelst Du, Universum, derzeit täglich durch und dann passiert wieder etwas Superschönes oder etwas total Beschissenes, je nachdem, wo ich mich anschließend wiederfinde.

Ich empfinde das immer mehr als irreal, als könne das nur ein komischer Traum sein, aus dem ich eines Tages aufwache und mich wundere, dass ich das so lange für real gehalten hab. Wenn es so ist, dann lass mich bitte bald aufwachen. Wenn es kein Traum ist, was willst Du mir damit zeigen?

Ich habe kürzlich ein tolles Buch hier im blog besprochen. Der Titel war "Letztendlich sind wir dem Universum egal". Ok, dass wir Dir nicht egal sind, habe ich verstanden, Universum. Und dass das Leben kein langer, ruhiger Fluss ist, habe ich auch längst gemerkt. Aber die Differenz zwischen den wachsenden Höhen und den abgründigeren Tiefen wird mir zu viel.

Was es auch ist, Universum,
lass es gut sein. Bitte!


4 Kommentare:

  1. Hanni20:04

    Lieber Manni, bitte verlier nicht den Mut. Das Leben beutelt dich sehr im Moment. Den Tinnitus könntest du vielleicht nochmal behandeln lassen und auch für die Seele eine Unterstützung einholen. Du bist für viele Menschen ein verlässlicher Halt - aber du darfst jetzt auch mal schwach sein. Ich denk an dich.

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  2. Maren23:06

    Manni,Du alter Bärenknochen!

    Hanni spricht mir aus der Seele! Und das sowas von sehr!!!

    Stimmt, Du bist für viele Menschen ein Fels in der Brandung - sagt die norddeutsche Deern , und die ist sich da zu 100 % sicher!

    Lieber Manni, alles wird gut - und auch wenn der Wind wie verrückt von vorne bläst und die Wellen hochschlagen, die Erde bebt und wir meinen, der Boden unter unseren Füßen wackelt: ALLES WIRD GUT







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  3. Schröde6606:30

    Manfred, das Universum oder wer oder was auch immer meint es gut mit uns. Wir können wohl nicht immer alles verstehen, was da um uns herum so passiert. Du sieht die schönen Dinge und kannst sie genießen. Bleib dabei! Unsere Zeit auf Erden ist begrenzt. Wie kurz sie für den ein oder anderen auch sein mag. Es bleiben immer die anderen zurück und machen weiter. Der Kreislauf der Natur und der ist auch grausam. Nähre dich am Schönen. Du kannst das! Und höre ausnahmsweise nicht auf deine innere Stimme (der olle Tinitus). Komm ich drück dich und gebe dir von meiner Energie ab. Neu gewonnene, unter anderem durch gute Gespräche mit lieben alten Freunden ��

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  4. @Hanni, Maren, Rita: DANKE für die lieben Worte!

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