29 April 2017

Verspätete Perlen

Unser Hotel am Jungfernstieg war mir gestern bereits ausschließlich positiv aufgefallen. Freundlich, kundenorientiert, die Zimmer super sauber und gemütlich. Alles Wichtige ist da, "Nice-to-have"-Dinge wie WLAN und Fernseher ebenfalls. Und heute morgen dann ein einfaches Frühstücksbuffet mit freundlichem flinkem Personal. Kein Lachs und keine 20 Sorten Wurst, aber die brauch ich auch nicht. Leckere Marmeladen, Käse und Wurst, vegane Aufstriche, verschiedene Brötchen und Brot, Rührei, Müsli und Cornflakes, Orangensaft - kurzum: Alles, was ich brauche.
Admiral mit Sturmfrisur
Als dann endlich auch die Langschläfer *hüstel* fertig gefrühstückt hatten, schlenderten wir zusammen über die ganze Altstadtinsel zum Ozeaneum. Bevor ich an dieser Stelle meine unscharfen, falsch belichteten Fotos zeige: Schaut's Euch an, wenn ihr mal hier in der Nähe seid! Zum Schluss der Rundtour auf Relax-Liegen in der Tiefsee den Walgesängen zuzuhören ist ein Highlight. Wenn man nicht gerade einen jungen Vater mit zwei verzogenen Gören neben sich hat, der es nicht unterbindet, dass die beiden Höllenkinder minutenlang kreischend durch die Gegend rennen und den meisten Leuten jeden Spass an der Vorführung nehmen. Und nehmt Euch Zeit! 2,5 Stunden vergingen wie nichts, und Kilometergeld sollte man auch beantragen.
Danach fotografierte ich Admiral Ernestov von der Schwarzmeerflotte auf der Gangway der Gorch Fock und zog anschließend mit Leichtmatrose Gerd durch die Altstadt.
Am Alten Markt besuchten wir den Tag der erneuerbaren Energien, der in Stralsund nun schon zum 6.Mal auf diese Weise mit verschiedenen Ausstellern begangen wurde. Interessante Gespräche mit Entsorgern, Betreibern und Versorgern sorgten dafür, dass sich auch dieser Besuch gelohnt hat, zumals wir das mit einem exzellenten Espresso am Coffee-Bike abschlossen.
Der Alte Markt mit sauberer Energie und leckerem Espresso

Schnuckeliges Café in der Böttcherstraße
Das kleine gemütliche Kaffee Kelm in der Böttcherstraße lud uns zum Aufwärmen ein und zeigte mir, dass ein Riesensturmsack mit Kirschen überhaupt nicht mehr mit einem Windbeutel herkömmlicher Art vergleichbar ist.

Coffifee - seeeehr klein, aber schöööön
Das Atelier rednuslarts in der Fährstraße (aus dem 111-Orte-Führer von Rügen) hatte leider schon geschlossen, als wir dort ankamen, ebenso das +Buch. Jedoch war das daneben liegende und dazugehörige Coffifee geöffnet, das wirklich kleinste Spezialitäten-Café des Nordens. Wir genossen einen Fun White und eine kalte Inge und unterhielten uns prächtig mit den beiden Kindern der Familie Reichel, die heute das Kaffee führten. Von den beiden bekamen wir dann auch Tipps und einen kleinen Flyer über die wirklichen "Perlen" der Altstadt. Atelier, Buchladen und einige Perlen werden wir beim nächsten Stralsund-Besuch aufsuchen, versprochen!
Nach einem kurzen Abstecher zurück ins Hotel ging es wieder zurück in die Altstadt. Dort trafen wir uns gegen sieben im Hansekeller zum Abendschmaus. Schweinerückensteak au four und zum Dessert Vanilleeiskugel mit Krokant, Himbeersauce und Früchten führten dazu, dass ich anschließend nur noch zurück ins Hotel wollte, um diese Zeilen zu schreiben. Und ich glaube, dass ich gleich nicht mehr allzulange wach bleibe. Ein schöner Tag geht zu Ende.

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