01 Juni 2014

Hoam sweet hoam

Nach 3 erlebnisreichen Tagen führte unser Weg heute wieder in Richtung Heimat. Den Aufenthalt im Bahnhof versüssten wir uns im Mongdratzerl. Das gleichnamige Gericht in seiner süssen Variante war echt lecker.

Die Rückreise unter dem Motto "Thank you for travelling with Deutsche Bahn" war dafür ne echte Bewerbung um einen Eintrag in meinem persönlichen Bahn-Murphy-Buch. Und das hat schon einige Seiten.

Der Ansager verkündete am Müünchner Bahnhof "Der IC nach Dortmund um 13:46 ist bereits komplett ausreserviert!". Natürlich hatte unsere Leisereiterin Plätze reserviert. Die lagen auch noch im Wagen direkt hinter dem Bistrowagen. Einziges Manko: Einzig und Genau in unserem Wagen war die Klimaanlage defekt. Da so etwas bei der Deutschen Bahn ja eigentlich nie vorkommt, hat man bei dieser neuen Wagenkontruktion auch komplett auf zu öffnende Fenster verzichtet. Lediglich 1 kleines kippbares Oberfenster am Ende des Wagens ließ im Gang auf ca. 15 cm² Öffnung ungefähr 1 Liter Frischluft pro Stunde hinein. Bis Stuttgart blies dieser Kältesturm allerdings in Richtung der gut klimatisierten anderen Wagen  der 2. Klasse.

Die 130 Insassen unseres Wagens konnten das erst geniessen, als wir am Sackbahnhof Stuttgart die Fahrtrichtung gedreht hatten. Kontrolleure und Zugbegleiter wurden von München bis Andernach in unserem Wagen nicht gesehen - und entgingen damit wohlweislich der Lynchjustiz. Lediglich der Angestellte des Bistros kam zweimal vorbei und wollte uns heißen Kaffee verkaufen. Wir wanderten ab und an in den herrlich kühlen Bistrowagen aus. Und dahinter - in der 1.Klasse, gab es sogar Fenster im Flur, die sich aufschieben liessen. Aber einen solchen Luxus kann man schließlich nicht überall erwarten. Vor allem nicht in unserem Wagen. Mehrere Versuche, die Klimaanlage unterwegs wieder zu starten, schlugen fehl. Erst kurz vor Koblenz kam plötzlich kühle Luft aus dem Lamellen - als wir unsere Sachen für den Ausstieg packten. Alles andere hätte mich auch überrascht, Murphy lässt grüßen.

Trotzdem kamen wir lebendig in Andernach an und behalten die Zeit in München in schöner Erinnerung.