30 Dezember 2011

Tour de Ruhr

Heut Gestern morgen um 06:18 startete im heimischen Bahnhof die diesjährige Tour de Ruhr. Mit dem IC bis Essen, mit der S-Bahn bis Dortmund-Westerfilde, dort Brötchen holen und dann - kam's zur ersten kleineren Unterbrechung, weil ich die richtige Bushaltestelle nicht sofort fand und der Versuch, dem Kioskbetreiber neben den Brötchen auch noch Informationen über den Bus zu entlocken, von einem desorientierten Orangekittel auf dem S-Bahnsteig vereitelt wurde. Der Gute dröhnte geschlagene 10 Minuten mit einem Motor-Laub-Gebläse alle (nicht vorhandenen) Blätter und Staubflusen vom (klinisch reinen) Bahnsteig, die maximale Pausenlänge betrug ca. 1,3 Sekunden. Das reicht für "6 Brötchen!" und "1 Euro 80!", aber leider nicht für "Wann und wo fährt die Buslinie 470 in Richtung Oespel ab?" und "Da gehen Sie mal links um die Ecke, da hängt auch der Fahrplan!". Es reichte aber seitens des Kioskbetreibers für ein herzhaftes "Mann, ist der bekloppt!" in Richtung des Gebläses. Kurzum, Zeit knapp, Bus weg, 

20 Minuten später gings dann weiter nach Kirchlinde zu Elke, einer Freundin aus alter Zeit. Leckerer Kaffee und herzhaftes Frühstück ließen alle Gebläsemänner vergessen. Und wir hatten uns einiges zu erzählen. Auch mit Schäferhund Merlin verstand ich mich auf Anhieb.

Nachmittags um kurz vor 2 gings weiter über Westerfilde mit der S-Bahn bis Essen-Stehle. Dort wurde ich abgeholt und nach Velbert gefahren, wo mich der Brandt-Nachtsheim-Clan zu Kaffee und Kuchen erwartete. Auch hier gabs viel zu erzählen, abends ne Pizza, dann brachte Wolfgang mich nach Wuppertal zum Bahnhof.

Es regnete Katzen und Hunde, es blitzte grell unterwegs. Das hätte mich schon stutzig machen sollen.
In Wuppertal versuchte ich am Automat ein Bahnticket nach Hause zu erwerben, was am Ende daran scheiterte, dass die Kiste keinen 50-Euro-Schein mehr annehmen wollte. Also in der Buchungsmaske stehenbleiben, schnell zum Drogeriemarkt 10 meter weiter im Bahnhof. Der Kassierer darf leider nur wechseln, wenn man auch was kauft, schlägt mir ne Tüte Tempos für 10 cent vor. Ok, schnell bezahlt, gewechselt, zurück zum Automat - Mist! Der steht wieder auf dem Startbildschirm. Die Zeit wird kanpp, also schnell nochmal durch alle Menüs gehangelt, inklusive Bahncard, macht 16,45 oder so, 20 Oere rein, klappt, super. Wechselgeld rausgeholt, Fahrschein rausgeholt, und schnell zum Gleis geflitzt. Hab sogar noch 3 Minuten Zeit. Alles wird gut.
Im Zug bekam ich sogar einen Sitzplatz, ja wer sagt's denn. Wir fahren los. Ich hol schon den Fahrschein und die Bahncard in die Hand. Ein vorsichtiger Blick lässt mich erstarren: Das ist kein Fahrschein, sondern eine Fahrplanauskunft über die Strecke. Wahrscheinlich hat der Automat diesen Zettel nach meinem ersten (unvollendeten) Buchungsversuch ausgedruckt, bevor er in die Startmaske zurückfiel. Und wahrscheinlich steckt mein richtiger (bezahlter) Fahrschein immer noch im Ausgabeschlitz des Wuppertaler Automaten. Und wird gleich einen Menschen unerwartet froh machen.
Aber nun, was tun? Die Geschichte ist ja so unwahrscheinlich, die glaubt einem ja niemand. Und erfahrungsgemäß tauchen Kontrolleure, die man das ganze Jahr über nicht sieht, in solchen Fällen immer auf. Murphy lässt grüßen. Da ich nicht aus dem fahrenden Zug springen will, entschliesse ich mich, bis Köln tapfer auszuhalten und zu hoffen. Dort könnte ich ja bei 20 Minuten Umstiegszeit versuchen, dass im Reise-Center zu klären. Ich beobachte also ne Viertelstunde die Gänge und schleich mich dann für die letzten 10 Minuten aufs Klo. Wohin ich seit ner Stunde eigentlich sowieso dringend müsste. Warum haben diese Wagen keine Klos mehr? 4 Wagen weiter finde ich endlich eins. Etwas größer als ein Schuhkarton und mit reichlich Klo- und Handtuchpapier. Auf dem Boden verteilt. Mangels Ablagefläche im Schuhkarton stelle ich meinen Rucksack aufs Waschbecken. Und lege meine dicke Jacke und den Schal oberdrauf. Womit ich den Sensor auslöse und ein fröhlicher kleiner Bach aus dem Wasserhahn über meinen Rucksack (mit dem neuen eBook-Reader drin) plätschert. Ich verrichte unter der Zuhilfenahme von einigen Lagen Papierauflage trotzdem mein Geschäft. An der Tür rüttelt jemand. Als ich mich nicht rühre, klopft er höflich an. Seit wann klopft man in der Bahn an der Klotür?? Mein "MOMENT!!" scheint so resolut zu klingen, dass ich ihn wohl vertreibe.
Das Wasser, das eben am Waschbecken über meinen Rucksack gelaufen ist, scheint nun bei der Klospülung zu fehlen. Außer ein paar astmathischen Seufzern kommt nix raus. Ist mir mittlerweile sowas von egal.
Raus, Pooooh !
In Kölle Hbf. angekommen, sind wegen einer kleinen Verspätung nur noch 12 Minuten Umstiegszeit übriggeblieben. Runter in den Bahnhof. Zum Reisecenter. Geschlossen. Zurück zum Bahnsteig. Frage an den nächsten Bediensteten, was tun ? "Ja. in dem Fall, ich weiß ja nicht, da kann man wahrscheinlich nichts, oder naja, sie könnten höchstens gleich mit dem Zug-Personal mal reden, aber obwohl, ich denke ,.......". Ok, ich habe verstanden. Auf dem Bahnsteig kein Automat zu sehen. "Wo ist der nächste Automat?". "Also hier runter, dann links, nochmal links, dann auf der linken Seite." Treppe runter, links links, kein Automat in Sicht. Find ihn dann rechts, rechts. Hab mittlerweile Übung darin. In 1 Minute die Karte gekauft, mit Bahncard. Ok, 10,80 € in den Sand gesetzt. Ich werd's überleben. Und dann locker heimgefahren, mit Sitzplatz und den Missfits auf den Ohren. Und gültiger Fahrkarte. Und natürlich wurde ich kontrolliert. Alles ist gut.

29 Dezember 2011

Wirtschaftspolitik verständlich erklärt
anhand von Kühen!

Original gelesen 2003 hier:

Christdemokrat
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine.
Sie behalten eine und schenken Ihrem armen Nachbarn die andere. Danach bereuen Sie es.
Sozialist
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine.
Die Regierung nimmt Ihnen eine ab und gibt diese Ihrem Nachbarn. Sie werden gezwungen, eine Genossenschaft zu gründen, um Ihrem Nachbarn bei der Tierhaltung zu helfen.
Sozialdemokrat
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine.
Sie fühlen sich schuldig, weil Sie erfolgreich arbeiten. Sie wählen Leute in die Regierung, die Ihre Kühe besteuern. Das zwingt Sie, eine Kuh zu verkaufen, um die Steuern bezahlen zu können. Die Leute, die Sie gewählt haben, nehmen dieses Geld, kaufen eine Kuh und geben diese Ihrem Nachbarn. Sie fühlen sich rechtschaffen. Udo Lindenberg singt für Sie.
Freidemokrat
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine.
Na und?
Kommunist
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine.
Die Regierung beschlagnahmt beide Kühe und verkauft Ihnen die Milch. Sie stehen stundenlang für die Milch an. Sie ist sauer.
Kapitalist
Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und kaufen einen Bullen, um eine Herde zu züchten.
EU-Bürokratie
Sie besitzen zwei Kühe.
Die EU nimmt ihnen beide ab, bezahlt Ihnen dafür eine Entschädigung, tötet eine, melkt die andere, bezahlt Ihnen auch dafür eine Entschädigung und schüttet die Milch dann in die Nordsee.
Amerikanisches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe.
Sie verkaufen eine und leasen sie zurück. Sie gründen eine
Aktiengesellschaft. Sie zwingen die beiden Kühe, das Vierfache an
Milch zu geben. Sie wundern sich, als eine tot umfällt. Sie geben eine Presseerklärung heraus, in der Sie erklären, Sie hätten Ihre Kosten um 50% gesenkt. Ihre Aktien steigen.
Französisches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe. Sie streiken, weil sie drei Kühe haben wollen. Sie gehen Mittagessen.
Das Leben ist schön.
Japanisches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik erreichen sie,
dass die Tiere auf ein Zehntel ihrer ursprünglichen Größe reduziert
werden und das Zwanzigfache an Milch geben. Jetzt kreieren sie einen cleveren Kuh-Cartoon, nennen ihn Kuhkimon und vermarkten ihn weltweit.
Deutsches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik werden die Tiere Re-Designed, so dass sie alle blond sind, eine Menge Bier saufen, Milch von höchster Qualität geben und 160 km/h laufen können. Leider fordern die Kühe 13 Wochen Urlaub im Jahr.
Britisches Unternehmen.
Sie besitzen zwei Kühe. Beide sind wahnsinnig.
Italienisches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe, aber sie wissen nicht, wo sie sind. Während
sie sie suchen, sehen sie eine schöne Frau. Sie machen Mittagspause.
Das Leben ist schön.
Polnisches Unternehmen
Ihre beiden Kühe wurden letzte Woche gestohlen.

25 Dezember 2011

Weihnachten

Den gestrigen Abend verbrachte ich sehr harmonisch mit meinem kleinen Brüderchen bei Muttern daheim, traditionell mit Spießbraten, Nudel- und Kartoffelsalat. Auf dem Heimweg besuchte ich liebe Freunde und wir vergnügten uns bis 2 Uhr mit dem gegenseitigen therapy-ren. Noch ne schöne Zigarre auf der Terese geschmaucht - perfekt. Todmüde zu Hause angekommen, vergaß ich leider, den Radiowecker abzustellen. Und so wurde ich heute morgen um halb zehn von diesem Drecksding aus dem Tiefschlaf geweckt. Der aufsteigende Zorn wurde allerdings ganz schnell gemildert, als ich die Radiomeldung aus dem Vatikan hörte:
Papst Benedikt XVI. (aka Joseph Aloisius Ratzinger) hat gestern in seiner Weihnachtspredigt ein radikales
Der Unfehlbare
Umdenken in der Katholischen Kirche verkündet. Der heilige Vater hatte sich in den letzten besinnlichen Tagen zurückgezogen, um sich eingehend mit der Grundlage des katholischen Glaubens, der Bibel, auseinanderzusetzen. Dabei habe er festgestellt, wie sehr sich seine Kirche doch in den letzten 2.000 Jahren von den Grundsätzen des Gottessohnes Jesus Christus entfernt hat. Nun soll (und müsse) ein radikales Umdenken stattfinden. "Back to the roots" sei der Leitgedanke des nächsten Jahrzehnts. "Wir müssen auf sehr vielen Gebieten die alten Wahrheiten wieder zum Leben erwecken", bekundete er gestern in der Predigt seiner Weihnachtsmesse.
So forderte der Papst, vom hohen Ross des aufgeklärten Verstandes herunterzusteigen und die Fixierung auf das Materielle, das Messbare und Greifbare abzulegen: "Wir müssen unsere falschen Gewissheiten, unseren intellektuellen Stolz ablegen, der uns hindert, die Nähe Gottes zu suchen."
Der niedrige Eingang der Geburtskirche Jesu in Bethlehem lehre: "Wir müssen uns herunterbeugen, sozusagen geistig zu Fuß gehen, um durch das Portal des Glaubens eintreten zu können."
So soll z.B. die Besitzlosigkeit eines Jesus Christus wieder zum Vorbild erhoben werden. Man habe errechnet, dass aus dem Verkaufserlös der kirchlichen Vermögensanlagen und Beteiligungen für viele Jahre alle Hungersnöte weltweit beseitigt werden könnten. Getreu der Aussage Jesu Christi "Sammelt euch keine Reichtümer hier auf der Erde, wo Motten und Rost sie zerfressen oder Diebe einbrechen und stehlen" werde man fortan aufhören, Reichtümer zu sammeln und das in 2.000 Jahren angesammelte Vermögen stattdessen caritativen Zwecken zuführen.
Die Lilien auf dem Felde
Als Ausdruck der Ernsthaftigkeit vollzog er die ganze Messe ohne jeglichen Prunk und erschien selbst im schlichten weißen Büßergewand. Sorgen um das Materielle mache er sich dabei nicht und zitierte wiederholt aus der Bergpredigt: "Schaut die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht".
Damit man auch wieder eine weitere Aussage der Bergpredigt "Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen." in das tägliche Handeln übernehme, werde sich die hauseigene Vatikanbank ab sofort weltweit aus allen Finanzierungsgeschäften zurück ziehen, die nicht moralisch einwandfrei seien, so z.B. aus dem Waffenhandel.
Es gibt lt. Papst Benedikt sehr viele Bereiche, in denen dieser Wandel vollzogen werden müsse. Diesen Weg werde seine katholische Kirche ohne Wenn und Aber gehen.
Erst danach habe ich gemerkt, dass ich während der Nachrichten kurz weggenickt war und konnte leider nicht mehr unterscheiden, welcher Teil der Nachricht real und welcher geträumt war. Eigentlich Schade, ich werd wohl heut beim "urbi et orbi" nochmal genauer hinhören müssen.

20 Dezember 2011

Pokal-Aus gegen die Bayern

Oh Mann oh Mann, was für ein Herztod-Spiel heut abend! Ich war bei meinem Kollegen (und Bayern-Fan) Gerd zu Gast und wir kamen im Lauf des Spiels dem Herzkasper bedrohlich nahe. Vor allem ich.
Meine Jungs machten das beste Spiel dieser Saison, und am Ende hat es doch nicht gereicht. Robben in der Nachspielzeit besiegelte das Pokal-Aus. Die Mannschaft braucht sich aber keinerlei Vorwürfe zu machen und wurde nach dem Spiel von den Fans begeistert gefeiert.
Dass es gewichtige Gründe hat, warum der FC Hollywood die 1.Liga anführt und die Bochumer Jungs auf Platz 9 der Zweitligatabelle überwintern, drückte sich auch in der Feldüberlegenheit des Herbstmeisters aus. Und das man den FC Bayern nicht an die Wand spielt, war auch vorher klar. Aber die Jungs haben mit einer tollen taktischen Disziplin und einem bärenstarken Kampf dagegengehalten. Das will man im Ruhrstadion sehen: "Kämpfen Bochum Kämpfen!" wurde nicht zufällig hier erfunden. Jeder ging an seine Grenzen, das ständige Doppeln des Gegners bewirkte einen tierischen Laufaufwand - und am Ende war der fatale Fehlpass, der zum 1:2 in der Nachspielzeit führte, auch ein Ausdruck nachlassender Kondition und Konzentration.
Aber, wie sagt schon Frank Goosen: Das wichtigste Wort im Leben eines VFL-Fans ist TROTZDEM!

Super Jungs, weiter so!

14 November 2011

Er singt nicht mehr

So wie er konnte nur einer die spießbürgerliche heile Welt besingen, die einen stets frösteln lässt. Manchmal politisch scharf und hart, manchmal mitfühlend mit den Schmuddelkindern, oft listig lustig. Einmalig halt.
Lassen wir Ihn ein letztes Mal den Vorstadtfeierabend besingen.


09 November 2011

Alt, aber wahr: Über das Glück

1987 machte mir Marius damit eine Freude. Ein Lied über Wichtiges zum Glücklichsein und auch über völlig Unwichtiges:

   

Warum, weshalb, wie lange noch und die Ewigkeit
Wieviel und warum gerade jetzt
Zu viele Fragen und zuviel Geschwätz
Die Welt wird sich eh weiterdreh′n
Und der Klugscheißerclub wird das auch nicht versteh'n

Ich war so blind, mein Kind
Sag mal, spürst du denn nicht, daß wir göttlich sind

Weißt du, daß ich glücklich bin

Lang ist′s her seit dem großen Sturm
Baby, manchmal, weißt du
Will ich viel, viel mehr, viel, viel, mehr
Ich bin stark, stark wenn du hinter mir stehst
Es tut so gut, wenn man fühlt, daß man lebt

Weißt du, daß ich glücklich bin

Ich glaub' nicht an Beweise,
Ich glaub' nicht an den Tod
Und ich glaub′ nicht an Götter
Die mit der Hölle mir droh′n

An dem Tag, der ganz neu sein wird
Werden viele, viele, viele Kinder in der Sonne steh'n
Und der Neid wird im Meer verglüh′n
Weil ich will, daß es das gibt

Weißt du, daß ich glücklich bin

Ich glaub' nicht an Beweise,
Ich glaub′ nicht an den Tod
Und ich glaub' nicht an Götter
Die mit der Hölle mir droh′n

An dem Tag, der ganz neu sein wird
Werden viele Kinder in der Sonne steh'n
Und der Neid, der Neid wird im Meer verglüh'n
Weil ich will, weil ich will, daß es das gibt

Weißt du, daß ich glücklich bin

30 Oktober 2011

Wieviel Kirche braucht das Land ?



Eine, wie ich finde, sehr interessante Diskussionsrunde, in der einige "Wahrheiten" kritisch hinterfragt werden. Der Atheist nennt Fakten, der CDU-Politiker formuliert ausweichend und eiert drumherum, um die genannten Dinge nicht beantworten zu müssen. Kann er ja auch schlecht, sonst müsste er ja dem Kritiker recht geben.

01 Oktober 2011

Abschied von der Insel

Heute war es dann soweit - die Zeit war um, wir mussten raus, heim, ab die Post. Da unser Zug erst nachmittags abfuhr, konnten wir uns Zeit lassen, mit Ruhe frühstücken, die Bude saubermachen, ohne dabei in Stress zu geraten.
Als wir dann endlich im Zug sassen, wollten wir nur noch heim. Zum Lesen hatten wir genug dabei, die Sonne schien noch wärmer als in den Tagen zuvor. Obwohl die Bahn sich anschickte, alle Gäste aus Wagen 10 wegen defekter Klimaanlage nach Wagen 7 zu verfrachten, stellte sich heraus, dass Wagen 10 prima kühl war. Tja, wir hatten wir in Wagen 9 reserviert - und genau hier war die "Klima defekt". Die Sonne brannte unbarmherzig von der Seite, öffnen lassen sich die Fenster ja eh nicht mehr, und in unserem Wagen gab es natürlich auch keine Vorhänge oder Rollos, die das Ganze etwas hätten mildern können. So hieß es Schwitzen, bis die Sonne unterging.
Aber, Glück im Unglück, ab Lübeck bzw. Hamburg hatten wir nette Begleitung durch einen netten Herrn mit Pferdeschwanz und eine gescheite junge Dame namens Elena. So war für kurzweilige Unterhaltung mit gesammelten lustigen Bahnerlebnissen und den neuesten Sponge-Bob-Episoden auf Handy-Video gesorgt. Damit es nicht langweilig wird, hatten wir bis Bonn auch noch 25 Minuten Verspätung, so dass die gebuchte Regionalbahn bis nach Hause längst weg war. Aber hier zeigte die Bahn Kulanz: Jeder bekam ein Gratis-Mineralwasser und wir durften mit dem IC bis nach Koblenz durchfahren, wo uns mein liebes Brüderchen erwartete.
Ein schöner Urlaub ist zu Ende, von der baumelnden Seele werd ich hoffentlich noch lange was haben.....

29 September 2011

The last supper

Zum Abschluss eines schönen Urlaubs haben wir einen stressfreien Lesetag eingelegt, unterbrochen nur vom Morgenradeln zu den frischen Brötchen, einigen Putzeinlagen und 5 Säcken frisch gemähtem Gras. Dafür gab's heut Abend ein letztes Abendbrot im Wintergarten mit frischem knackigem Salat und Tomaten-Mozzarella mit Basilikum und Balsamico Crema. Vorzüglich, wie man unseren Gesichtern sicher ansehen kann.

Und weil ich das in den letzten Tagen verschlungen hab, hier 2 absolute Leseempfehlungen aus dem Rowohlt-Verlag:
In Dingenskirchen (Geschichten vom Arsch der Welt) erzählt Philipp Mattheis Geschichten mitten aus dem Leben eines Heranwachsenden in einem bayrischen Vorort, die wohl fast jeder nachvollziehen kann, auch wenn er nicht in den 80/90ern groß geworden ist.
In der Jetztzeit spielt hingegen Tschick, ein tolles Coming-of-Age-Buch, ein Roadmovie der heutigen Generation von 15-jährigen. Ausgangspunkt Ostberlin, Zielpunkt Walachei. Herrlich schräg und sehr flüssig und gut lesbar geschrieben, d.h. die Anzahl der Jugendsprachewörter, die ich nicht verstehe, hält sich wirklich in Grenzen. Heute Abend fallen die (leider) letzten Seiten, für die Heimfahrt morgen muss ich mir noch was einfallen lassen.

27 September 2011

Dänemark

Dänemark ist näher, als man denkt. Diese Erfahrung machten wir heute, als wir nach Puttgarden zur Fähre fuhren. Gespannt beobachtete ich, wie groß die einlaufende Fähre ist. Als ich merkte, dass die Fußgänger-Gangway in Höhe von Deck 6 zum Schiff führte, wurde mir auch ein wenig mulmig ob der Höhe des Zugangs. Zum Glück war dann der ganze Gang rundherum geschlossen, so dass wir gefahrlos das Schiff in mehr als 10 metern Höhe betreten konnten. Die kurze Reise (45 min.) nach Rodby/Dänemark nutzen wir, um auf dem Oberdeck Sonne zu tanken und uns ansonsten über die extrem hohen Preise im Travel-Shop zu wundern. Die Überfahrt selbst kostete nur 6 Euro hin und zurück, ein 0,3er Pils war an Bord für fast den gleichen Betrag zu haben. Drüben in Rødby gab es außer den Hafenanlagen nur die Straße raus aus der Anlage.
Also machten wir am Ende der Gangway kehrt, und fuhren direkt zurück nach Puttgarden. Die Rückfahrt genossen wir im Bordrestaurant bei Kuchen, Schokolade und Zeitung.
Nach einem kurzen Zwischenstopp im Haus besuchten wir heut abend endlich den örtlichen Asiaten und wurden nicht enttäuscht. Die scharfe knusprige Ente mundete vorzüglich und sättigte mich bis morgen mittag. Erika schaffte Ihre Portion Gebratene Nudeln mit Huhn nicht ansatzweise und so haben wir für morgen mittag schon was zum Warmmachen.
Dank einiger Fuß- und Radwege war dies auch ein sehr "bewegter" Tag, und heute abend mutieren wir zu Couch-Potatoes - und haben uns das auch verdient!

26 September 2011

Lesen - Dösen - Radeln

Heute überkam uns nach dem Frühstück (also kurz nach Mittag) ein seltsames Gefühl der Müdigkeit, dem wir natürlich sofort nachgeben mussten und eine Lesestunde auf der Terese einlegten. Als der blaue Himmel gegen 3 Uhr immer noch Bestand hatte, nutze ich die Gelegenheit zu einem Radtöurchen an den Gahlendorfer Strand. Die Füße in die See zu stecken ist immer wieder eine Wohltat. Bei der Rückfahrt über Katharinenhof und Vitzdorf in Burg noch schnell die Tomaten und andere Kleinigkeiten gekauft, dann schnell nach Hause, denn der Himmel hatte sich merklich verdunkelt. Und tatsächlich, kaum im Haus, setzte die große Schauer ein. Wir genossen den prasselnden Regen im Wintergarten bei einem leckeren bunten Salat mit einer Sauce, die durch den Einsatz von Balsamico Crema noch besser wurde. Und - wie sollte es anders sein - das Espressomachinschen hatte schon vorgeglüht und bereitete uns zum Abschluss noch 2 duftende heiße Lavazzas.

25 September 2011

Sonne und Entspannung pur

Nach dem gestrigen Trip nach Lübeck haben wir uns heute einen Relaxtag gegönnt. Heut nachmittag ein kleines Radtöurchen, weil die Getränkevorräte aufgefüllt werden mussten, das war genug Bewegung, um sich hinterher ein leckeres Abendessen draußen auf der Terese zu gönnen. Vor dem Tatort erfreuten uns dann in der Zweitligasendung unsere blau-weißen Jungs mit einem Last-Minute-Sieg.
Ein perfekter Tag neigt sich dem Ende zu :-)
Die weiteren Aussichten, die uns der Wetterbericht der Tagesschau soeben kundgetan hat, verschweigen wir an dieser Stelle. Alles wird gut!

24 September 2011

Lübeck = zwei Reisen wert

Heute machten wir uns recht früh auf die Socken. Mit dem Bus nach Burg, Frühstück in der Bäckerei, und dann ab mit der Regionalbahn nach Lübeck. Dort waren es vom Bahnhof aus nur ein paar Meter zum Holstentor - dem Tor zur Lübecker Altstadtinsel, die komplett von Wasser umgeben ist. Einmal den Berg hoch, auf der anderen Seite wieder runter, nach ein paar Metern im Hinterhof die Kultur-Rösterei. Im Hof vor dem Theater nahmen wir ein zweites Frühstück zu uns: Krabben-Omelette auf Vollkornbrot nebst einem Kaffee Crema, der diesen Namen wirklich verdient hat. In der Speisekarte eine einseitige Erklärung zum Thema Kaffee, die mir eine emotionale Rührungsattacke verschaffte. Gute Sorten, speziell zusammengestellt, einzeln langsam geröstet, 80/20 Arabica/Robusta. Vom besten italienischen Barrista kreiert. Den konnte selbst Erika ohne Milch trinken. Dann weiter runter zur anderen Inselseite, kurz vor der Brücke linksrum am Wasser entlang, und dann durch die Hüxstrasse wieder zurück.
Tolle enge Gasse, ein kleines Geschäft neben dem andern, Buchladen, Second-Hand-Mode, Designerladen, Bistro, Zeitungsladen, Plattenladen usw. usw. Oben wieder angekommen, die Königsstrasse runter zum nördlichen Eingangstor nebst Brücke. Eine breitere Einkaufsmeile, ebenso wie die Parallelstrasse, die wir dann wieder zurückliefen. Stunden später eine Cappucino-Espresso-Pause im Straßencafe. Nach einer weiteren Stunde im Buch-/CD-/DVD-Laden mit Film und taz in der Hand zurück zum Bahnhof, so dass wir kurz vor 7 wieder in Burg waren.
Da das örtliche Asia-Restaurant leider komplett belegt war, nahmen wir das Abendessen vor der Kombüse zu uns - zum Glück, denn Muscheln und Fisch mundeten vorzüglich.
Mit dem letzten Bus zurück zum Haus, und jetzt sind wir beide platt und warten auf das aktuelle Sportstudio, denn Bundesliga fand heute irgendwie überhaupt nicht statt.
Die Wettermeldungen besagen, dass das heutige sonnige himmelblaue Spätsommerwetter noch bis zum Ende unseres Urlaubs anhält - keine weiteren Fragen mehr !

23 September 2011

Trödeln Gammeln und Faulenzen

Nachdem sich die Ausschlaf- und Frühstücksphase mittlerweile bis deutlich nach Mittag ausgedehnt hat, verbringen wir die Nachmittage meist mit Einkaufen und Kaffee trinken im Örtchen. Heute besuchten wir das Veneto auf dem Marktplatz, um Latte, Espresso und ein paar süße Köstlichkeiten zu genießen. Es kamen noch Kurz-Shopping und Buchladen dazu, dann fuhr der 16:20-Uhr-Bus schon wieder zurück. Bei herrlichstem Sonnenschein reichte es auch noch für ein Lesestündchen auf der Terrasse und ein leckeres Abendbrot. Meine Urlaubs-Lieblings-Zeitung verblüfft mich immer wieder mit kreativen Ideen. Das gestrige Titelbild mit Yoda als Staatsbesucher war superklasse - und forderte sofort den Zorn der Parteigenossen mit dem C im Namen heraus. Köstlich!
Morgen früh geht's nach Lübeck, wo wir bei strahlendem Sonnenschein die Stadt erkunden wollen.

20 September 2011

Trödeltag

Heute haben wir einen Trödel- und Gammeltag eingelegt. Nach Ausschlafen und ausgiebigem Frühstück machten wir in Burg ein paar Einkäufe, um dann schnellstens wieder zurück ins Haus zu fahren. Da wir auf diesem Trip doch einige Kilometer per pedes zurückgelegt haben, nahmen wir dann auch sofort eine Auszeit zur Augenpflege. Ein Abendessen mit Tomaten-Mozzarella-Basilikum-Olivenöl-Balsamico crema rundete diesen Tag perfekt ab. Nicht zu vergessen der perfekte Ricco aus der Lavazza. Oder mit einfachen Worten: Uns geht's gut.

19 September 2011

Mistery at Eastern Sea ?

Der heutige Vormittag verlief noch sehr unauffällig. Frühstück im Wintergarten, blauer Himmel, Einkaufstour per Bus, Diskussionen mit einem allwissenden Busfahrer um den Preis und den Gültigkeitsbereich der Wochenkarte, zurück zum Haus, Kühlschrank einräumen, so weit so gut. Aber dann wurde es eigenartig. Bei einem Bustrip zum Südstrand tauchte die Silhouette der Fehmarnsundbrücke plötzlich östlich vom Yachthafen auf, also auf der falschen Seite. Das veranlasste uns, sofort mit dem gleichen Bus nach Burg zurückzufahren. Auf dem folgenden Fußweg nach Burgstaaken standen wir dann plötzlich und unerwartet in einer Straße meines Wohnorts, die es hier bei meinem letzten Besuch im Mai noch nicht gegeben hat. Wir ließen die Straße links liegen und wanderten weiter Richtung Hafen. Die Plakate, die wir unterwegs sahen, verkündeten von rätselhaften wissenschaftlichen Experimenten. Jedoch der wahre Hintergrund all dieser rätselhaften Vorgänge erschloss sich uns erst, als wir im Hafen ankamen und in der wunderbaren Hafenkneipe et cetera erblickten, was menschliche Augen noch nie zuvor gesehen hatten: Ein leibhaftiger Alien war hier in seinem grünen Raumschiff (siehe Pfeil links unten) gelandet und hatte es sich in einem Strandkorb bequem gemacht! Erst als er je einen halben Kirsch- und Apfelstreusel-kuchen verdrückt hatte, setzte er sich wieder in sein fliegendes Windlicht und jagte davon. Nur weil es ihm so gut geschmeckt hatte, verzichtete er darauf, unsere Erde mit einem galaktischen Donnerfurz zu vernichten. Wenig später sah man am Abendhimmel eine außergewöhnlich helle Supernova aufleuchten. Und nur wir wissen, was das wirklich war.

Quelle: NASA

18 September 2011

Eine Insel ohne Berge ....

...ist Fehmarn zweifelsfrei, aber dafür mit vielen anderen Schönheiten und Annehmlichkeiten.
Schon die Zugfahrt war dank angenehmer Sitznachbarn interessant, wir konnten die Bedeutung von UNDERTOW endgültig klären und ich hatte mal wieder Gelegenheit, über den Unterschied zwischen Espresso und Kaffee zu referieren :-)
Bielefeld haben wir diesmal weiträumig umfahren, damit gar keine Diskussionen um diese verschworene Stadt aufkommen. Zum Abschluss der Fahrt lauschten wir der Radioübertragung eines Zweitligaspiels, in dem ein selbsternannter Aufstiegsaspirant aus dem tiefen Westen zu Hause gegen eine NoName-Absteigertruppe aus Ostwestfalen mit 0:4 unterging. Mein Gott, war das peinlich!
Auf der Insel dann ein schönes Häuschen, ein toller Sonnen-untergang und zum Abschluss bei Don Camillo Pasta mit Balsamico, Pizza Tirolese und einen sagenhaft guten Espresso Ionia aus einer Carimali, also ganz viel Neues auf einmal. Da spielte selbst das nicht vorhandene Wetter nur noch eine untergeordnete Rolle.

14 September 2011

I bin roif, roif, roif, roif für die Insel .....

Nachdem wir letzte Woche leider unseren geliebten alten Herrn beerdigt und für immer verloren haben, kann ich die kommende Auszeit gut gebrauchen. Irgendwie lauf ich seit fast 2 Wochen auf Autopilot.

Am Sonntag morgen fährt der Zug gen Norden und ich hab ein paar Tage am Meer, um alles mal sacken zu lassen.

27 August 2011

Heidewitzka Herr Kapitän ....

..... so hätten wir singen können, als wir gestern morgen in Andernach ablegten, um unserer ehemaligen Bundeshauptstadt einen Besuch abzustatten. Der Frühstückshunger war jedoch bei den meisten größer, so dass wir erst mal nur Augen für das Buffet hatten. Nach einem ausgiebigen Frühstück drohte das bis dahin schöne Wetter zu kippen. Nur den Bemühungen zweier voodoo-erfahrener Kollegen war es zu verdanken, dass wir die Regenfront noch eine weitere Stunde in sicherem Abstand halten konnten. Dann überfiel uns eine Schauer und vertrieb die Weicheier vom Oberdeck.

In Bonn angekommen, erschien prompt wieder die Sonne und gab uns 2 Stunden "Trockenzeit", um durch die Innenstadt zu flanieren, die Buchhandlung leer zu kaufen und einen leckeren Eiskaffee zu schlürfen. Einige Kollegen (die gefühlte Hälfte) hatten bereits ein Lokal in der Nähe des Schiffsanlegers ausfindig gemacht, wo sie sich zur Abwechslung das ein oder andere Bierchen gönnten.

Unser kleines Grüppchen machte sich derweil auf den Weg in die Museumsmeile, um im Haus der Geschichte die aktuelle Jugendausstellung zu besuchen.

Dort gönnten wir uns noch Kaffee und Kuchen, um uns gegen halb sechs zu Fuß auf den Weg zum Schiff zu machen. Da der Rheinuferweg gleichzeitig auch als Planeten-lehrpfad ausgerüstet ist, konnten wir unterwegs die beiden Gasriesen begrüßen (Nein, nicht die großen Kollegen aus der Kneipe, sondern Jupiter und Saturn) und erreichten das Schiff pünktlich. Außerdem erklärte uns unser Vater jeden Sonntag unsere 9 Planeten ;-)

Die Rückfahrt wurde für unsere Gruppe dann etwas lang, weil sich das musikalische Niveau sehr zur Freude der meisten Kollegen immer tiefer unter das Heidewitzka-Niveau senkte und irgendwo zwischen Blankenese und Wuppertal stehen blieb.

Zwischendurch immer wieder Handyklingeln aus der Heimat mit Meldungen über zerstörte Vordächer und verbeulte Autos. Am Ende erreichten wir dann den Heimathafen einigermaßen pünktlich. Schäden an meinem Auto sind mir zum Glück erspart geblieben, und daheim gibt's ein paar Löcher in einem Rollladen, damit kann ich gut leben.

21 August 2011

Buga-Konzert mit Hindernissen

Nun ist es also doch passiert: Ich war auf der Buga!
Nachdem ich mich lange diesem Hype entzogen habe, konnte ich aufgrund der vielen positiven Berichte aus dem Freundeskreis gestern doch nicht widerstehen und besuchte mit dem legendären Mike T-Bone das Festungsgelände. Der Weg vom Parkplatz an der Fritschkaserne (5 €!) bis zum Buga-Gelände erschien mir deutlich länger als 500 Meter, die mir die freundliche Hotline genannt hatte. Mit dem Abendticket (13,50€), das wir ohne Schlangestehen ergatterten, konnten wir um 17:30 rein und waren angenehm überrascht von der Weitläufigkeit des Geländes. Da wir spätestens um 19:30 unsere Plätze beim Philharmoniekonzert (SciFi-Filmmelodien) am anderen Ende des Festungsgeländes einnehmen wollten (Beginn 20 Uhr), beschränkten wir uns auf einige wenige Punkte vorher. Der Schiffscontainer mit den Invasoren-Pflanzen war beeindruckend, ebenso der Ausblick von der Plattform über Koblenz und das Rheintal.
Auch die Seilbahnstation war sehenswert. So kamen wir schon um 18:30 an der Sparbüchsen-Bühne an, wo sich das Orchester bereits warmspielte. Die Stuhlreihen waren erstaunlich dicht besetzt. Allerdings sollte um 19 Uhr eine amerikanische Militärcombo nebenan spielen, dann würden die meisten wohl die Plätze frei machen. Dachten wir. Und so verzogen wir uns um die nächste Ecke, um uns bei einer Bratwurst (3,50€) und einer Halbliter-PET-Flasche Apfelschorle (3,50€!!!!) noch ein wenig zu stärken.
Als wir dann gegen 19:30 einem Päärchen Platz machten, um zur Konzertbühne zu gehen, sagten die beiden uns schon, alle Plätze seien besetzt, sie kamen von dort.
Mit dem Erklingen der ersten Töne machten wir uns doch auf den Weg, weil hier von der Musik wenig zu hören war, zu laut auch das Geschnatter der zahlreichen Gäste an den Biertischgarnituren. Wir mussten feststellen, dass wir nicht mehr zu den Sitzplätzen kamen, weil eine Sperre aufgebaut war, an der ein energischer Ordner (Typ: Ich bin hier der Chef!) souverän den Einlass regierte und nicht mehr Leute reinlassen durfte. Vor der Sperre stauten sich also noch viele Reihen Publikum. Die Bühne weit weg, die rechte Seite optisch und akkustisch von einem Container verbaut.
Auch hier und im Stehen hätten wir gern noch dem Konzert gelauscht. Was sich allerdings um uns herum schwätzend, lachend und gläserklappernd abspielte, machte es leider fast unmöglich, irgendetwas mitzukriegen. Weder die langen (und scheinbar lustigen) Ansagen des Herbert Feuerstein waren zu verstehen noch die Musik in den leiseren Passagen.
Zum Glück gingen ab 21 Uhr die ersten Zuhörer aus den Sitzreihen und Mr.Wichtig am Einlass lies dafür wieder Leute rein. So konnten wir die letzten 3 Stücke doch noch in den Stehreihen hinter den Sitzen geniessen. Am Ende dann die Star-Wars-Melodien, das war richtig klasse.

Fazit: Es gibt viel zu sehen, toll gemachte Anlagen, vielfältig, interessant, wirklich erlebenswert.
Manko: Unverschämte Imbiss-Preise, Parkplatz für die reinen Parker am Abend zu teuer. Gegen die rücksichtslosen Besucher des Konzerts ist wohl kein Kraut gewachsen.

19 August 2011

Die Nervensägen des Monats

In den letzten beiden Monaten seh ich jeden Tag, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, einen Anruf im Display meines Telefons. Die Nummer ist 0800-1013967. Es wurde noch nie eine Nachricht auf dem AB hinterlassen. Dann kann es wohl so wichtig nicht gewesen sein. Aber Anrufe an jedem Werktag, immer tagsüber ? Stutzig hats mich doch gemacht. Und so hab ich heut abend mal gegooglet, wer denn eine solche Sehnsucht nach mir hat. Ergebnis: Es ist die allseits beliebte versicherung, die auf diesem Weg (unzulässige) Kaltakquise betreibt. Mit denen hatte ich nie was zu tun und ich werde auch sicherlich mit einem Unternehmen, das sich solcher Methoden bedient, zukünftig keine Geschäfte machen.

Seit gestern ist noch ne neue Nummer hinzugekommen, die ohne Nachricht auf meinem Display zu sehen ist: 0395/777930440. Das ist eine Verlagsfirma, bei der ich Kunde bin, aber in den letzten Jahren nichts mehr bestellt habe. Und genau dieser Laden hat mich in den letzten Jahren bereits 3mal telefonisch belästigt. Wie heißt der Verlag noch gleich? Oder so ähnlich .....
Beim ersten Mal bin ich noch auf die nette weibliche Telefonstimme reingefallen, die mit mir eine "Umfrage zur Kundenzufriedenheit" durchführte, an deren Ende mir ein neues tolles Magazin nahegebracht wurde, dass super interessant sei, dessen Kauf ich mich jedoch hartnäckig verweigerte.
Beim zweiten Versuch, Monate später, konnte ich das Gespräch nach 5 Minuten abbrechen, da ich nun gemerkt hatte, was man mir unterjubeln wollte. Schon damals habe ich darauf hingewiesen, dass ich nicht mehr belästigt werden möchte.
Der dritte Versuch, wiederum Monate später, dauerte ca. 3 energische laute genervte Sätze. Danach war ich mir sicher: Die lassen mich jetzt in Ruhe.
Und nun das. Da fragt man sich doch "Geht's noch?"
Die eine Meldung an die Bundesnetzagentur ist schon im Briefkasten, die zweite wird folgen, wenn das Verlagshaus jetzt weiter darum bettelt.
Hier gibts die Formulare zum Download.

29 Juli 2011

Neuauflage

Das legendäre Album "Dark side of the moon" von Pink Floyd wurde im letzten Jahr von den verrückten Elektro-Space-Rockern der Flaming Lips komplett gecovert. Ich finde, eine richtig gelungene Sache. Klar, Pink Floyd kann niemand mit einem Cover toppen, aber dennoch - hört Euch selbst einen Track an:

07 Juli 2011

U17-WM 2011 in Mexiko - Halbfinale BRA - URU

Es gibt sie also doch noch, die Troches, Herreros und Varelas dieser Welt: Die Urus verkörpern noch immer den hässlichen Fußball.
(Foto: 1966 verlässt Hector Silva nach einem brutalen Foul gegen Haller den Platz. Sein Kollege Horacio Troche war schon unten, nachdem er Lothar Emmerich in die Eier gehauen und beim Verlassen des Platzes Uwe Seeler geohrfeigt hatte).
Im Halbfinale der U17-WM gegen Brasilien fangen sie nach einem glücklichen Elfmeter schon in der ersten Halbzeit an, ihre 1:0-Führung durch bedächtiges Zeitspiel über die 90 Minuten zu bringen. Die Verteidiger schlagen zu, dass die Knochen krachen.
Einer hackt einen Brasilianer um, geht an den Gefoulten, der am Boden liegt, so nahe heran, dass er ihm mit den Fußballschuhen ein wenig gegen den Kopf klopfen kann. Als dieser aufsteht und sich beschwert, entsteht sofort die gewünschte Rudelbildung und der Schiedsrichter zeigt am Ende beiden die gelbe Karte.
Der Mittelstürmer senst schnell noch einen Verteidiger um, als er sieht, dass er ausgewechselt wird, und holt sich die bedeutungslose gelbe Karte mit auf die Auswechselbank.
Der Torwart braucht für jeden Abstoß eine gefühlte Minute. Nach jedem Pfiff des Schiedsrichters wird der Ball erstmal präventiv 60 Meter weit weg gehauen.
Und eben drücken sie bei einem Konter noch irgendwie den Ball zum 2:0 über die Linie.
Genau diese Eigenschaften, die uns hier wieder plastisch vor Augen geführt werden, sind es, die diese holzhackenden und spuckenden Kicker schon immer so beliebt gemacht haben.
Nach einem Konter in der letzten Minute gegen die entblösste brasilianische Abwehr lautet das Endergebnis: Uruguay - Brasilien 3:0. Hoffentlich gewinnen unsere Jungs das andere Halbfinale gegen Mexiko und haben im Finale gegen die Urus einen Schiedsrichter, der konsequent durchgreift. Und hoffentlich lassen sie sich nicht provozieren.
Nach diesem Spiel plädiere ich ab sofort wieder dafür, jedem Kicker aus Uruguay schon beim Betreten des Platzes mindestens die gelbe, am besten direkt die gelb-rote Karte zu zeigen, damit dieser dreckige Fußball endlich von den Plätzen verschwindet.

03 Juli 2011

Deutsche Bundesbahn - Live und unverwechselbar

Seit langem wirbt die Bahn mit tollen Angeboten wie "Deutsche Städte ab 19,- €" und ähnlichen Superangeboten. Wenn man genauer hinschaut, verbirgt sich dahinter meist die Reise von Nürnberg nach Fürth, wohingegen man für Frankfurt - Berlin auch in diesem Angebot mehr als 100 Ocken pro Nase berappen soll. Daher bin ich (als passionierter Bahnfahrer) seit längerem dazu übergegangen, die Sparpreise als Frühbucher zu nutzen. Dazu habe ich eine Bahncard 25 erworben, die sich bei regelmässiger Nutzung immer bezahlt macht. Lästig ist, dass man die Tickets erst 3 Monate vorher online erwerben kann. So versuch ich denn, ab 0:00 des Freigabetages die diesjährige Urlaubsrückfahrt zum Sparpeis von 41,75 € für 2 Personen online zu buchen. Um 00:02 Uhr ist alles im Kasten, Preis 41,75 €, ich klicke auf , es erscheint --- "Systemfehler"-----. Man kann nur auf klicken - und steht wieder in der ausgefüllten Buchungsmaske. Wieder - wieder --- "Systemfehler"-----. Und so weiter und so weiter --> Endlosschleife. Bis 00:08. Als ich zum x-ten Mal wieder in die Buchungsmaske zurückfalle, steht dort 146,75 €. Ja prima - tolle Wurst! Ich checke rasch alternative Abfahrzeiten, ohne Erfolg. 20 € weniger sind drin. Wenn man um 00:35 heimfährt, 3 Stunden länger unterwegs ist und 4-mal umsteigt. Also, schnell die 146,75 € gebucht, bevor die auch weg sind. Anschliessend hab ich in einer mail an die Bahn den Hergang geschildert meinen Ärger darüber deutlich formuliert. Und siehe da, schon 2 Tager später erreichte mich folgende mail: vielen Dank für Ihre E-Mail. Auf Grund der technischen Besonderheiten des Internet kann eine jederzeitige Verfügbarkeit aller Buchungsmodule unter www.bahn.de nicht gewährleistet werden. Es besteht kein Anspruch auf den Erhalt eines Spar- und Aktionspreises, wenn auf Grund von technischen Problemen das System erst nach Ablauf der Vorverkaufsfrist wieder zur Verfügung steht. Es würde uns freuen, Sie auch weiterhin auf unseren Seiten und in unseren Zügen begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen Ihr Service-Team von www.bahn.de Ach! Das ist ja mal ne Antwort. Nun weiß ich endlich, dass die Vorverkaufsfrist um 00:08 schon abgelaufen ist.

23 Juni 2011

Falsche Doktoren im richtigen Leben


Die Aufregung in der politischen Landschaft ist riesengroß:
Silvana Koch-Mehrin (FDP) ist heute von ihren liberalen Kollegen in Brüssel als Vollmitglied in den "Ausschuss für Industrie, Energie und Forschung" berufen worden. Sie tauscht wie vereinbart Ihre bisherige Funktion als Stellvertreter mit Ihrem Parteikollegen Jorgo Chatzimarkakis, der seit 2009 Vollmitglied in diesem Ausschuss war.
Bemerkenswert ist, dass Ihr der Doktortitel von der Uni-Heidelberg gerade wegen Plagiats wieder aberkannt wurde - und dass die Plagiats-Untersuchungen über die Doktorarbeit Ihres Tauschpartners noch laufen. Nach derzeitigem Stand (20.Juni: 71% Plagiatsanteil) ist die Bestätigung der Vorwürfe und auch der Entzug der Doktorwürde in den nächsten Tagen zu erwarten.
Es ist natürlich ein Leichtes, mit der Betrugskeule auf diese verantwortungslosen Politiker einzudreschen. Sie hat ja bereits alle politischen Ämter wegen der Plagiatsvorwürfe abgegeben. Aber an dem lukrativen EU-Job klebt sie natürlich. Und jetzt wird die auch noch befördert! Anhand der Reaktionen besagter Dame schließe ich, dass man mit Ihr bestimmt keine falsche trifft.

“Zur guten wissenschaftlichen Praxis gehört es, in einer Doktorarbeit ordentlich zu zitieren.”
“Zur guten wissenschaftlichen Praxis gehört es aber sicher auch, eine vorgelegte Arbeit ordentlich zu prüfen.”

Schuldbewusstsein: Fehlanzeige. Ok, denkt man, sie ist Spitzenpolitikerin, das wird man wahrscheinlich nicht, wenn man Restspuren einer solchen Charaktereigenschaft in sich trägt. Oder hat jemand irgendwann mal irgendeinen Spitzenpolitiker sagen gehört:

“Was wir da in den letzten Jahren vergeigt haben, das war richtiger Bockmist. Wir waren total auf dem Holzweg. Ich kann mich bei allen, die darunter leiden mussten, nur aufrichtig entschuldigen. Das war mein/unser Fehler!”

Nee, nicht wirklich, oder ? Falls jemand doch eine solche Aussage eines deutschen Spitzenpolitikers kennt, freue ich mich über eine Info.

Aber: Der Doktorvater von Frau Koch-Mehrin hat (lt. Frau Koch-Mehrin) all diese Plagiatsmängel schon damals festgestellt und in einer "hochkritischen" Bewertung festgehalten. Der Zweitgutachter hat sich dieser Bewertung vollständig angeschlossen. Trotzdem hat der Promotionsausschuss der Uni Heidelberg ihr damals den Doktortitel verliehen, ohne sie überhaupt mit Täuschungsvorwürfen zu konfrontieren. Zitat Koch-Mehrin: "Im Gegenteil: die wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Arbeit sind bis heute unstrittig und beruhen auf meiner eigenen wissenschaftlichen Leistung."
Was hätte ich an ihrer Stelle getan? Mich gefreut, dass meine schwache Arbeit doch noch so durchgerutscht ist und ich meinen Doktor habe? Oder selbstlos die Annahme des Titels abgelehnt? Das sollte sich jeder mal selbst beantworten.
Die Uni und der Doktorvater haben diese "Verteidigungsstrategie" übrigens schon als unwahr zurückgewiesen. Mein Gott, wem soll man denn noch glauben? Dem Hier:


Aus meiner zugegebenermassen laienhaften Sicht hat dieses Doktor-Arbeits-System größere Mängel. Selbst die Aufdecker sagen, dass kein Doktorvater die Zeit hat, all seine Doktorarbeiten so detailliert zu prüfen, wie das aktuell durch Massen von Freiwilligen via Internet geschieht. Dann bräuchte er in seinem Beruf wahrscheinlich nichts anderes mehr zu machen. Und dass deshalb das Verhältnis von Doktorvater und Doktorand grundsätzlich vom Vertrauen geprägt sein müsse.
Außerdem erfindet wohl kaum jemand in seiner Doktorarbeit das Rad neu und es dreht sich meistens um Erkenntnisse über die Arbeiten anderer, so dass hier mangels neuer Erkenntnisse immer nur auf altes dokumentiertes Wissen zurückgegriffen werden muss. Wenn jede Doktorarbeit Bahnbrechendes wie eine neues Relativitätstheorie enthielte, würden wir heute im Restaurant am Ende des Universums unseren Espresso trinken und solch historische Irrtümer wie Kriege und Tod und Elend gehörten längst der Vergangenheit an.
Oder dreht es sich nur darum, dass man nicht andere schamlos wörtlich zitieren soll, ohne dies zu vermerken? Dreht es sich darum, dass man eine Doktorarbeit mit wirklich "eigenen" Worten verfassen soll, also komplett selbst schreiben/verfassen/erklären, komplett und von der Pike auf? Also neben den fachlichen Fakten auch noch einen "eigenen" guten Schreibstil in die Struktur der Arbeit einbringen soll? Würde das nicht bedeuten, dass jemand für eine solche Arbeit ganz viel Zeit investieren muss und seine sonstigen Aktivitäten (Beruf, Privatleben, politische Arbeit etc.) in dieser Zeit total runterfahren muss?
Fragen über Fragen, wer weiß Antworten?

19 Juni 2011

Sommergrippe

Hollala, jetzt hats mich aber erwischt!
Nachdem ich gestern morgen noch trotz Triefnase und Brummschädel die Medikamente für die Oldies besorgt hatte (denen es auch nicht besser ging), wollte ich mittags, als ich wieder zu Hause ankam, nur noch eins: SCHLAFEN!
Und genau das hab ich getan. Abends für ein paar Stunden auf die Wohnzimmercouch gewechselt, dann wieder zurück in die Kiste. Dick eingemümmelt in 2 zusätzliche Decken, hab ich in einer weitestgehend schlaflosen Nacht einiges rausgeschwitzt. Heut morgen ging zumindest ne Tasse Kaffee und ein kleines Frühstück, aber jetzt geht es langsam wieder los.
Wenn es bis morgen nicht besser wird, werd ich noch was daheim bleiben müssen.

01 Juni 2011

Wiedereingewöhnung

Es hat sich als gut herausgestellt, dass ich zwischen Urlaubsrückfahrt und Arbeitsbeginn noch ein paar Tage als Puffer gelassen habe. Und dass mir jetzt mit einer kurzen Woche und einem laaangen Wochenende der Einstieg weiter erleichtert wird.
Die After-Holiday-Symptome werden mit zunehmendem Alter immer prägnanter:

- die Hälfte der Passwörter vergessen
- mindestens einen Schlüssel oder Chip vergessen
- Teilamnesien bei Vorgängen, die länger als 4 Wochen zurückliegen
- und so weiter und so fort .....

Irgendwann erkenn ich nach dem Urlaub die Kollegen nicht mehr ;-)
Wohltuend ist die unsichtbare Schutzwand, die sich während des Urlaubs um mich herum aufgebaut hat und an der immer noch viele Dinge glatt abperlen, die mich vor 3 Wochen noch äußerst nervös gemacht hätten. Jetzt freu ich mich auf Wochenend und Sonnenschein, d.h. auf Freizeit, Grillen, Skat und Musikbrunch mit lieben Freunden.

26 Mai 2011

Wieder daheim angekommen ...

.... und noch so aufgedreht, dass an Schlafen nicht zu denken ist.
Vielleicht probier ich es mal mit einem Lesestündchen ?

25 Mai 2011

Saisonabschluss auf Fehmarn

Wer hätte das gedacht? Dass ich meine Jungs im entscheidenden Spiel von der Insel aus unterstützen muss, daran hab ich beim Festlegen des Reisetermins nun wirklich nicht gedacht. Es sollte doch alles mit einem 2.Platz in trockenen Tüchern sein. Aber Life is live und so müssen wir heut abend durch.
Der Tag hat mit komischen Wolken begonnen, die nix Gutes ahnen liessen. So hab ich denn eine Über-die-halbe-Insel-Busfahrt nach Orth unternommen, um die nötige Entspannung für heut abend zu kriegen. Ne gute Vorbereitung ist ja die halbe Miete. Der Bus hat Strassen passiert, die diese Bezeichnung nicht verdienen. Feldwegbreite - Gegenverkehr - egal durch!
Dass ich in der Hafenkneipe von einer "Eintracht-Nase" (1,80 x 1,80 x 1,80, Bürstenhaarschnitt, locker drauf) angesprochen wurde, der uns heut abend herzhaft die Daumen drückt, werte ich als gutes Omen. Und das man von unterwegs die Fehmarn-Sundbrücke sehen konnte, bringt bestimmt auch gutes Karma anne Castroper, woll ?
Daumen drücken, wie es der Frankfoddä, Erika, Olli und ich auch machen! Und nun alle zusammen:

"Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt,
ist es besser, viel besser als man glaubt ...."

24 Mai 2011

Kräht der Hahn auf dem Mist ...

... dann ändert sich das Wetter - oder es bleibt, wie es ist.
So gehts hier ständig. Du frühstückst im T-Shirt auf der Terrasse, die Butter schmilzt in der Morgensonne - na gut, Spätvormittagssonne - und ne Viertelstunde später bläst ein Eiswind durch den Garten, dass Du Dich am Nordkap wähnst. Auch dunkle Wolken zogen bedrohlich über die Insel. So hab ich denn den vielleicht letzten trockenen Vormittag genutzt, um nach dem Frühstück den Rasen vorn zu mähen.

Nach einem Mittagsschläfchen bin ich mit dem Bus nach Burg gefahren, mein Hintern brauchte etwas Schonung vom Sattel. Bummel durchs Örtchen, Kurzeinkauf bei Edeka, ein Sommerschnitt mit Bartstutzen im Abschnitt 10, Espresso bei Frau Schmitt, und dann langsam wieder zum Bus. Wobei mir die Sahnehäubchen auffielen, die sich am Himmel über die Bäume gesetzt hatten. Oder ist es doch eher eine gute Crema ?

Heut abend gibts als Vorgeschmack auf morgen die Zweitligarelegation im Fernsehen. Ich hoffe mal, dass uns die rechten Prollhorden aus Drääsden in der 2.Liga erspart bleiben und drücke Lila-Weiß die Daumen.

23 Mai 2011

Arbeitstag

Auch das muss sein: Nach der morgendlichen Fahrt zum Bäcker und einem gemütlichen Frühstück auf der Sonnenterrasse hab ich einen Rasenmäh- und Waschtag eingelegt. Heut abend noch die Tonnen raus, dann ist aber auch genug für heut.
Terrasse - Lesen !


Denn immer noch hör ich durch das Vogelgezwitscher Steve Marriott singen:

Root-de-doo-de-doo
Root-de-doot-de die day
Root-de doot de dum
Root-de-doo-de-doo dee

There's no one to hear me,
There's nothing to say
And no one can stop me
From feelin' this way...

Lazy Monday afternoon
I've got no mind to worry
Close my eyes and drift away
.................................
.................
........
..

22 Mai 2011

Lazy Sunday

Wie sang einst der legendäre Steve Marriott () mit den Small Faces:

Lazy sunday afternoon,
I've got no mind to worry,
Close my eyes and drift away ...

Und genau so isses heute. Nach einem gemütlichen Terrassenfrühstück haben wir noch ausgiebig das schöne Wetter genossen, heut mittag haben wir das auf dem Marktplatz bei Cappucino und Cafe Affogato fortgesetzt, anschliessend bei Krögers auf der Strassenterrasse ne Kleinigkeit gespeist, bevor uns heut nachmittag auf dem Weg zum Bahnhof ein Hagelschauer völlig durchnässte. Als ich die Lütte am Zug abgesetzt hatte, gabs auch nur noch ein Ziel: Zurück ins Haus, trockene Klamotten an und Extreme-Couching starten. Ein erfreuliches Bremer Wahlergebnis versüsst mir den Fernsehabend - kurzum: Alles ist gut !

21 Mai 2011

Puttgarden

Unsere heutige Radrunde führte uns über Bannersdorf nach Puttgarden. Ein Besuch im riesigen Border-Shop brachte außer 3 Etagen voll mit Getränken auch ein paar Salzlakritze und Meersalzchips ein. Der Blick übers Meer in Richtung Skandinavien ist beeindruckend. Frachter, die wohl von Kiel in Richtung Osten am Horizont vorbeischleichen. Autofähren, die vom hiesigen Hafen aus Richtung Dänemark und zurück ein- und auslaufen.
Auf dem Rückweg haben wir uns dann ein wenig zwischen den Dörfchen verfranst, der Anblick der Landschaft am Wegrand war es allein wert.

Am Ende kamen wir wohlbehalten in Burg an.
Gianni hatte auf seiner Terrasse ein schönes Fleckchen für uns reserviert, außerdem ne leckere Pizza Tricolori und Spaghetti Carbonara. Der Espresso hinterher war allerdings nichts für den Lavazza-verwöhnten Gaumen.
Danach gings wieder zurück ans Haus und zum Schluss waren wir mehr als 27 Kilometer geradelt.
Nun sitzen wir wohlig müde auf der Terrasse, gönnen uns den ein oder anderen Lavazza, und lassen es uns gut gehen.