30 Mai 2010

Long train home

Heute war leider schon wieder Heimreise angesagt. Es war wie beim letzten Berlin-Besuch: Schön, interessant und zu kurz. Viele Ideen für den nächsten Berlin-Besuch sind schon da. aber auch Ideen für ne Kurzreise nach Dresden, Leipzig oder Paris. Um 18 :03 erreichten wir Andernach. Mit "Thank you for travelling with Deutsche Bahn" wurden wir exklusiv verabschiedet. Ein großes Lob nochmal an unsere Leisereiterin Valeska. Ohne sie käme keine verditour zustande.

Spree, Prenzlauer Berg und Nikolaiviertel

das waren heute unsere großen Stationen in der Hauptstadt. Nach einer ausgiebigen Flussfahrt besuchten wird alle zusammen das Hard Rock Cafe und verdrückten danach ne echt leckere Berliner Currywurst in einer Seitenstrasse des Ku'damms.
Danach trennten wir uns. Wir (Eva, Sigi, Ernesto und ich) suchten und fanden die Berliner Kaffeerösterei in der Uhlandstraße, ebenfalls neben dem Ku'damm. Eine unglaubliche Auswahl an Kaffee- und Espressosorten sowie janz viel Schokolade, die diesen Namen auch verdient. Wir testeten u.a. den portugiesischen Espresso, der mit Mango-Chili-Käsekuchen und Pistazientorte sehr gut zu kombinieren ist.
Anschliessend fuhren wir zum Prenzlauer Berg, um uns dort in den Strassen zwischen Pappelallee, Plaumer Strasse und Kollwitzplatz umzusehen. Eine interessante und empfehlenswerte Ecke, kann ich nur sagen. Es erinnerte teilweise ans Schanzenviertel in Hamburg, aber auf einem gehobenen Niveau. Vom Arbeiterviertel zum Kiez gewandelt, so lautet eine häufige Beschreibung. Architektonisch interessante Fassaden, viele baumgesäumte Straßen, viele Läden, Kneipen und Restaurants machen den Reiz dieses bunten Viertels aus. Allein das große Areal der Kulturbrauerei ist es wert, näher betrachtet zu werden.
Zum Ausklang speisten wir in der Gerichtslaube im Nikolai-Viertel lecker berlinerisch. Die Mädels hatten viel Spass mit Zilles Hurengesprächen. Selbst beim Essen, wie man auf dem Bild sehen kann. Der Heimweg war trotz Baustellenlücken im ÖPNV-Netz keine Problem, dank Sigis gutem Orientierungssinn und unser aller Gelassenheit, als wir mal hinter Zehlendorf waren ;-)

29 Mai 2010

Berlin ist eine Reise wert

Das kann ich nach dem heutigen Tag nur bestätigen. Auch wenn sich auf der Hinfahrt kurz vor Bielefeld jemand dazu genötigt sah, seinem Leben ein Ende zu setzen, indem er sich unserem Zug entgegenstellte. Knappe 2 Stunden später konnten wir die Reise fortsetzen. Das ereignete sich seltsamerweise kurz nachdem Frank und ich beschlossen hatten, die Kulissen des "angeblichen Bielefelder Bahnhofs" zu fotografieren, aber das ist eine andere Geschichte.
Zuvor hatten wir traditionell im Zug gefrühstückt, und hatten dafür traditionell soviel Essbares mitgebracht, dass wir alle Mitreisenden im Zug hätten 1 Woche lang verköstigen können. Kümmerling, Eierlikör, Sekt und ähnliche Mischerzeugnisse sollten erst nach 9 Uhr angepackt werden, aber da war der Kümmerling unglücklicherweise schon leer.
Unsere Leisereiterin Valeska hatte wie immer alles glänzend organisiert und führte uns in Berlin sicher zum Domizil am Wannsee. Nach einer kurzen Erfrischungspause ging's dann umgehend in die City zurück. Ab Bahnhof Zoo in 2 Gruppen mit der 100 bis zum Alex. Von dort zum Hacke'schen Markt, und nach einem gemeinsamen Abendessen beim Barist in den Viaduktbögen machte sich unsere 5er-Clique (Sigi, Eva, Ernesto, Long Mike und ich) auf, das Scheunenviertel jenseits der Oranienburger Straße mit all seinen Höfen und Hinterhöfen zu erkunden. Ein lohnender Rundgang durch ein belebtes Kunst- und Szeneviertel, in dem sogar einige nette Schwalben über den Bordstein segelten. Höhepunkt war für mich die Entdeckung des Zapata-Hofs mit dem Kunsthaus Tacheles, hier wird Kunst gelebt und geatmet.
Hier sieht man einige Bilder aus dem Kunsthof, aber ich konnte nicht ansatzweise erfassen, was hier alles vertreten war. Mitten im Hof Sand, am Rand Bierbrunnen und Künstlerhütten, davor jede Menge Exponate. Auffällig die teilweise riesigen Tiere und Wesen, die komplett aus aus Schrott bestanden. Dazu Musik aus einigen Ecken, alles beleuchtet, und jede Menge Publikum. In einigen Hallen konnte man den Künstlern direkt bei der Arbeit über die Schulter schauen. Das Ganze hat den Charme einer offenen Künstlerkolonie, und machte, gerade im Dunkeln, Lust zum Verweilen.
Nun sind wir zufrieden und müde wieder im Hotel und freuen uns aufs Frühstücksbuffet morgen früh.

23 Mai 2010

08 Mai 2010

Traurig aber wahr

Es ist mal wieder soweit: Die 2.Liga ruft und wir folgen. Oberhausen und Duisburg statt Dortmund und Schlacke. Dabei waren wir heut morgen noch sehr angespannt, aber nicht pessimistisch. Na gut, Erika hatte ein schlechtes Gefühl, aber sie ist ja noch nicht so erfahren im alljährlichen Kampf gegen den drohenden Abgrund. Stef, Heike und ich waren ganz guter Dinge. Unterwegs im City-Cafe ist die spätere Enttäuschung in den Gesichtern nur zu ahnen. Mensch Hannover, die müssen wir doch packen! Darius hat den Jungs gesagt: Geht raus und haut sie weg! Hannover, das ist nicht Robbery, sind nicht Schweinsteiger und Olic, Butt und van Bommel. Hannover, das sind Stajner und Hanke, Gerundulo und Fromlowitz. Wenn wir die daheim nicht mehr packen, dann haben wir's auch nicht verdient, in der Liga zu bleiben. Und genau das ist der Fall, wie uns nach einer Halbzeit klar wird. 0:3 hinten, die Bemühungen nach vorne waren da, aber leider erfolglos. Aber wer weiß, gegen Gladbach haben wir auch nach 0:3 noch 3:3 gespielt, und in Nürnberg steht es noch 0:0, wenn die Kölner eine Bude machen.... Darius riskierte alles, brachte in der Halbzeit Epalle und Holtby für Bönig und Freier. Holtby hab ich nicht verstanden, der steht seit Wochen völlig neben sich, hatte heute eine

gefühlte Ballannahme-Fehlerquote von 80%, und was er am Fuss behielt, daraus machte er dann Fehlpässe. Da half auch alles Singen und Brüllen nix. Auch Uwe Fellensiek, der mit seinem Clan neben uns sass, fiel am Ende nix mehr ein, was wir den Kickern da unten noch zu sagen hätten. Also, zeigen wir, dass wir in Bochum noch mit Anstand verlieren können. Denkste, Fehlanzeige. Einige überwiegend jugendliche Matschbirnen glauben nach dem Spiel, dass sie mit dem Stürmen des Platzes, dem Bewerfen der Sicherheitskräfte mit kaputtgeschlagenem Mobilar und mit Fahnenstangen, und dem Attackieren der Spieler die richtige Lösung gegen den Abstieg gefunden haben. Was dann folgte, nennt man wohl "beherztes Eingreifen" - sprich: Eins auf die Ömme, viel kaputtmachen konnte man da wohl nicht. Danach mussten wir erstmal verarbeiten, was wir erlebt hatten. Im Café Ruhrgebiet setze sich ein Altenkirchener zu uns, den es nach Bochum verschlagen hatte, und wir hatten eine interessante Klönrunde. Und zum Glück gab's auf der Heimfahrt Sitzplätze bis nach Hause. Im Sitzen trauert sich einfach besser. Fazit: Diese Mannschaft ist insgesamt einfach zu schlecht, um in der Bundesliga bestehen zu können. Also, versuchen wir einen Neuanfang in Liga 2. Wie singen wir so schön: Wir steigen auf, wir steigen ab, und zwischendurch UEFA-Cup .........