30 September 2007

Keine Sterne über Köln

Gestern Abend besuchte ich mit meinem Kumpel Mike T-Bone die Volkssternwarte in Köln. Zum bundesweiten Astronomie-Tag wurden verschiedene Vorträge angeboten, von denen wir uns zwei besonders interessierten.
Die Mondlandung von 1969 wurde in einem Vortrag mit viel Sachverstand, präzisen Worten und tollen Bildern sehr anschaulich wieder ins Bewusstsein gebracht.
Wenig später zeigte ein studierter Kosmologe, der sich selbst und seine Wissenschaft als "stets etwas neben der Spur" vorstellte, auf sehr unterhaltsame, oft witzige Art, was das Märchen von Sterntaler mit den Sternschnuppen zu tun hat.

Bei der Besichtigung der Kuppel mit dem großen Teleskop konnte alles leider nur "trocken" erklärt und gezeigt werden, da die Wolken und der Dauerregen ein Öffnen der Kuppel nicht zuließen.
Aber für die gesamte Veranstaltung galt: Toll gemacht, sehr unterhaltsam und informativ, nette Leute, also rundum gelungen.
Auf dem Rückweg zum Südbahnhof bewiesen wir mal wieder, dass man sich auch auf 10 Minuten Fußweg verlaufen kann, wenn man eine Abbiegung vergisst und Richtung Innenstadt marschiert. Ich war zwar erstaunt, als das Gebäude, das auf dem Hinweg noch die Kölner Uni, Fachrichtung Geologie, war, auf dem Rückweg plötzlich "Evangelisches Krankenhaus" hieß, aber, mein Gott, man verliest sich ja schon mal. Der Umweg hat sich trotzdem rentiert, da wir nur so das gemütliche Café Krümel entdeckten und dort einkehrten.

Als wir danach am Ende der Straße keinen Bahnhof fanden, wurden wir dann doch stutzig. Mit einem Fußweg im Regen erreichten wir den Südbahnhof zu spät. Die Bahn hatte jedoch ein Einsehen mit uns und schickte die Bimmelbahn vom Hauptbahnhof ein paar Minuten später los, so das sie genau bei unserem Betreten des Bahngleises einlief und uns sicher nach Hause brachte. Komisch, sonst funktioniert sowas nie, das sind normalerweise (Murphy lässt grüßen!) die einzigen Züge am Tag, die pünktlich sind.
Auf der Heimfahrt im Zug hatten wir dann reichlich Zeit, das Gesehene ausgiebig zu besprechen und weitere interessante philosophische Grundsatzfragen zu erörtern.

07 September 2007

Zwei Worte - eine Lüge: Kabel Deutschland

Es hätte alles so schön sein können: Kabel Deutschland wirbt mit dem Superbillig-Tarif, 30 Oere im Monat für tutto kompletto. Telefonie-Flat und 6000er-Internet-Flat.
Ich hab als Pilotkunde in den ersten 2 Jahren alle Anfangskrankheiten der Kabeltelefonie ertragen, abrupt beendete Gespräche, besetzte freie Anschlüsse, Rauschen und Echo und Hall, immer wieder stunden- und nächtelange Netzausfälle, stundenlang besetzte Hotlines, alles vom Feinsten.
Da kann ich doch heut, wo die Geschichte zwar nicht störungsfrei, aber halbwegs stabil läuft, auch mal in den Genuss einer preiswerten Lösung kommen. Ich bezahle nämlich noch immer 40 Euro im Monat. So oder ähnlich dachte ich mir im Frühsommer, als ich die vielen bunten Prospekte las und rief flugs bei meinen Kabel-Freunden an. Die Bestell-Hotline ist ja glücklicherweise nicht so oft besetzt wie die Störungs-Hotline.
Und was höre ich ? "Dieser 30-Euro-Tarif ist leider nur für Neukunden, nicht für Bestandskunden gedacht." Nachdem ich meine Entrüstung deutlich zum Ausdruck gebracht hab, lenkt die Dame am anderen Ende ein und bietet mir an, wenigstens meine 2000er-Leitung auf 6000 anzuheben, damit mich die 40 Oere im Monat nicht mehr ganz so schmerzen. Ich sag, ok, besser als nix, denke aber auch direkt über einen baldigen Providerwechsel nach.
Nun hat mir kürzlich ein netter 1&1-Außendienstler ein gutes Angebot gemacht. Da die Telefonie und der Service schlechter als bei Kabel Deutschland kaum sein können, riskier ich es. Mein 2-Jahres-Vertrag bei den Kabelanern ist ja abgelaufen, die Kündigungsfrist kurz, aber ich hör mal lieber nach, dachte ich, und was hör ich:
"Ihr Vertrag hat sich durch die Bandbreitenerhöhung um ein weiteres Jahr verlängert. Für 40 Oere im Monat." Ich erkläre der Dame, das das nicht sein kann, weil mir davon niemand was gesagt hat, und kriege weitere dumme Sprüche zu hören "Ja, das ist doch wohl klar, das wir ihnen das nicht schenken, heut ist doch immer ein Haken dran, an allem, das müssen sie doch wissen." Ja leider, so isses, man wird überall beschissen, eigentlich müsste mans langsam wissen. Aber so dreist, das glaub ich ja nicht. Nach einer kurzen, aber klaren Diskussion werde ich zum Vorgesetzten(?) durchgestellt. Mit dem einige ich mich am Ende darauf, das die Bandbreitenerhöhung auf 6000 zurückgenommen wird und meine Vertragslaufzeit wieder auf den alten Status gesetzt wird. Das war Anfang Juli

Ärgerlich genug, der ganze Quatsch, aber nachdem letzte Woche mein 1&1-Anschluß freigeschaltet wurde (besser: werden sollte), bereite ich doch heut abend mal meine Kündigung bei den Kabelanern vor. Ich ruf an - und was erfahr ich soeben: Mein Vertrag läuft ein weiteres knappes Jahr, weil die Bandbreitenerhöhung nicht rückgängig gemacht werden könne.

Fazit: Mach keine Geschäfte mit solchen Leuten, dann hast Du auch keine Probleme.
Aber wer bleibt dann noch übrig an seriösen Anbietern ? Man braucht sich eigentlich nur die großkotzigen Werbemedien der Anbieter anzusehen: Gross und bunt und erschlagend, das Kleingedruckte mittlerweile nur noch unterm Elektronenmikroskop lesbar. Und da steht immer das wichtigste, nämlich das, was richtig Geld kostet. Selbst die Telekomiker machen dies seit geraumer Zeit, meine Eltern könnten sich dort z.B. kein Handy kaufen, weil sie das Kleingedruckte echt nicht mehr lesen können.
Kabel Deutschland reiht sich nur nahtlos ein in die Reihe der Abzocker. Nepper, Schlepper, Bauernfänger hieß der passende Begleitfilm zu all diesen Vermarktungs- und Abzockstrategien. Armes Deutschland!

06 September 2007

Roland the Roadie

Nu isser wieder auf seiner Insel, der Roland. Wir hatten 2 sehr unterhaltsame Wochen, in denen er hier bei mir zu Besuch war.
Mich fasziniert es immer wieder, was eine beidseitige Offenheit alles ermöglichen kann. Wir machen uns beide so unsere Gedanken über den Zustand der Welt und der Menschen, manchmal verblüffend ähnliche Gedanken. In unseren Ansichten, wie man in dieser Welt was zum positiven ändern kann, und auch in unseren persönlichen Lebensentwürfen liegen wir teilweise an den entgegengesetzten Enden des Universums.
Das wir viel über alle möglichen Dinge gesprochen haben, uns dabei zugehört haben, war eine sehr positive Erfahrung für mich.

Ich hoffe, der gute Roland, frei nach Dr.Hook, findet bald sein Glück mit Gertrud, dem Groupie.